Volleyball 2006:

Deutsche Beachvolleyball-Meisterin und Landesvizemeister-Mannschaft

01 02 06
03 04 05
Die KvG-Jungenmannschaft, die Volleyball-Landesvizemeister wurde


07
Nach der Siegerehrung konnten Teresa Mersmann (links) und Mareen Terwege, die neuen Deutschen Beachvolleyball-Meister der U 18, schon wieder lachen. Neun Spiele in zwei Tagen waren an die Substanz gegangen.
Münster. Das ging an die Reserven. Körperlich und nervlich. „Ich war völlig fertig“, beschreibt Teresa Mersmann ihre Gefühle, als der letzte Ballwechsel beendet war. „Auf einmal war der ganze Druck weg. Auf der einen Seite war ich froh, dass das Turnier vorbei war. Auf der anderen Seite war ich total glücklich, dass wir gewonnen haben“, erzählt die 16-Jährige von den ersten Minuten nach ihrem größten Erfolg. An der Seite von Mareen Terwege (TuB Bocholt) hatte die Volleyballerin des USC Münster am Sonntag im saarländischen Bostalsee neun Spiele lang den Sand umgepflügt. Am Ende durfte sich das Münsterland-Duo als neuer Deutscher Beachvolleyball-Meister der B-Jugend feiern lassen. 24 Teams hatten sich für die Titelkämpfe qualifiziert.
Teresa Mersmann spielt unterm Hallendach in der zweiten Mannschaft des USC in der Zweiten Liga. Im Sand steht die Schülerin aus Hiltrup erst seit Mai gemeinsam mit der 17-jährigen Mareen Terwege am Netz. Trainerin Ulrike Schmidt hatte die beiden zusammengeführt. Vor zwei Wochen triumphierten Mersmann und Terwege beim DVJ-Beach-Cup Nord. Als Topfavoriten galten sie deshalb bei den nationalen Titelkämpfen der U 18 aber noch lange nicht. „Wir wollten unter die ersten acht kommen, alles andere wäre dann eine schöne Zugabe gewesen. Vom Halbfinale haben wir nur geträumt“, erklärt Teresa Mersmann. Dass sie mit ihrer Beachpartnerin acht Siege in neun Partien verbuchen würde, hatte sie kaum für möglich gehalten.
Mit drei recht klaren 2:0-Erfolgen spazierten Mersmann und Terwege durch die Vorrunde. Auch in die Playoffs starteten sie mit zwei Siegen, mussten sich im letzten Match am Samstag gegen Scherber/Schmidt aber ganz schön quälen. Sie bissen sich mit 2:1 (13:15, 21:19, 17:15) durch. Zum Auftakt am Sonntag im Viertelfinale gegen die Bieneck-Schwestern aus Wetter, die später Platz drei belegten, verloren Mersmann und Terwege glatt mit 0:2. In der Looserrunde kämpften sie Friedrich/Geyer mit 2:1 nieder und zogen damit ins Halbfinale ein. Dort hatten auch Kathrin Bengfort und Anne Paß vom SV Burlo mit 1:2 das Nachsehen.
Das Finale gegen Mona Elwassirny (SV Lohhof) und Judith Kossack (VSG Grub) „war irgendwie komisch“, beschreibt die Münsteranerin den kuriosen Spielverlauf. Mersmann und Terwege sahen im ersten Satz beim 7:15 kein Land und dominierten im zweiten Durchgang mit 15:6. Im dritten Satz führten sie mit 12:8, mussten den 12:12-Ausgleich hinnehmen, um dann mit 15:12 zu gewinnen. „Gerade im taktischen Bereich haben sich die beiden im Laufe des Turniers gesteigert“, lobte Trainerin Ulrike Schmidt. „Die Leistung war großartig, vor allem, weil das Team erst so kurz zusammen ist.“
Mit Alisa Kasselmann durfte schon im vergangenen Jahr ein Talent des USC Münster an der Seite von Carla Borger (USC Braunschweig) den DM-Titel der B-Jugend feiern.
Ralf Aumüller, Westfälische Nachrichten 08. 08. 2006
Die Volleyballer der TuS-Hobbygruppe „KvG-Eltern“ freuen sich über ihr 30-jähriges Bestehen, unter ihnen Gründungsmitglied Karl Fernkorn (mit Urkunde). Foto: jle
Münster-Hiltrup. Wer sich professionell dem Volleyballsport widmen will, der setzt in Münster eigentlich alles daran, in eine der Mannschaften des erfolgreichen USC Münster zu kommen, das ist klar. Doch was ist eigentlich mit denjenigen, die zwar Freude am Sport haben, sich ihm aber nicht auf einem Turnierniveau widmen wollen? Eine Anlaufstelle ist da die Gruppe des TuS-Hiltrup „KvG-Eltern“. Unter dem Motto „Jeden Mittwoch volleyballern wir“ trifft sich die Gruppe nun schon seit 30 Jahren in der Sporthalle des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Damit zählt die Gruppe zu einer der ältesten ihrer Art in Münster. So ein großes Jubiläum muss natürlich auch entsprechend gefeiert werden. Deshalb trafen sich am Freitag die Mitglieder im StadthallenRestaurant Haus Meinolf, um auf den runden Geburtstag anzustoßen.
Unter ihnen auch noch einige Gründungsmitglieder. Einer von diesen „Urgesteinen“ wurde zu diesem Anlass besonders geehrt. Karl „Charlie“ Fernkorn war nicht nur schon bei der Gründung am 28. September 1976 dabei, sondern betreute die Volleyballgruppe auch über ein ganzes Jahrzehnt als Trainer. Für ihn ist 2006 gleich ein zweifaches Jubiläumsjahr, denn neben dem Vereinsgeburtstag feierte er auch seinen eigenen 80. Geburtstag in diesem Jahr. Burkhard Seeberg überreichte ihm aus diesem Anlass eine Urkunde. „Als Anerkennung für deine sportlichen Leistungen, und damit es nicht bei der einen Urkunde bleibt“, spielte Seeberg auf das letzte Turnier der Gruppe an, bei dem sie den 14. Platz belegte und somit die erste und einzige Urkunde in ihrer Vereinsgeschichte ergatterte. „Da hatten wir auch gar keine Chance. Da waren zum Teil richtige Vereinsspieler dabei“, erinnert sich Fernkorn. Als Trainer ersetzt ihn nun Mathias Grofmeier, jedoch wird Fernkorn weiterhin am Training teilnehmen.
Die Jubiläumsfeier dauerte noch bis in die späten Abendstunden an. Denn Feste gehören auch zum Vereinsleben der Volleyballer dazu.
jle, Westfälische Nachrichten 28. 11. 2006