Volleyball 1989: Zwei deutsche Vizemeister


Oben links: Volle Konzentration beim Baggern - A-Jugendliche Nicole Haarmann gegen Essen-Borbeck. - Oben rechts: Im Finale. B-Jungen mit Sascha Prein im Angriff gegen das Humann-Gymnasium Essen.
Unten: Nach dem Finale. Jubelnde C-Jungen mit Betreuer Hubertus Drude (l.) und Trainer Eugen Richter (2. v. l.). Fotos: Schäfer


KvG-Volleyballer nach Berlin: „Schon verdammt oft...!“

In Ibbenbüren zweimal Landesmeister - Für das Bundesfinale qualifiziert

Hiltrup/Ibbenbüren. Eine Antwort wußte auf Anhieb keiner. Wie oft nun die Volleyballer des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums schon in Berlin waren? „Nun, so ungefähr vielleicht... - naja, auf jeden Fall schon verdammt oft.“ Doch einer führt seit 1974, seit dem ersten Trip zum Bundesfinale der Schulen, genau Buch: Bruder Theo Koening, „gute Seele“ im Geschäftszimmer der bischöflichen Schule. Im Regal hat er einen dicken Ordner: „Jugend tramiert für Olympia“ - mit Urkunden, Spielplänen, vergilbten Zeitungsartikeln. Und einer Liste über die Volleyball-Triumphe des so erfolgsgewohnten Hiltruper Gymnasiums. Schon 17 mal, so zeigt es die Statistik, reisten die KvG-Sportler an die Spree, vertraten dort bei den inoffiziellen Deutschen Schulmeisterschaften die Farben Nordrhein-Westfalens.
Bruder Koening muß es wissen: Bis auf eine Ausnahme war er als treuester Fan der KvG-Volleyballer bei allen Landesfinals mit dabei. Natürlich auch vorgestern in Ibbenbüren: Dort lösten die Hiltruper Pennäler als zweifache Landesmeister die Berlin-Tickets Nr. 18 und 19.
„Die können noch zwei Klassen besser spielen“, versicherte Eugen Richter, „Vater“ der Volleyball-Tradition am KvG, nach dem Endspiel der Jüngsten. Gegen das Carl-Humann-Gymnasium Essen brauchten seine C-Jungen beim 15:4, 15:1 nur 24 Minuten. Das Team um die Hauptangreifer Ole Kaven und Lars Nientiet pflückte die Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet regelrecht auseinander.
Gleiches taten auch die A-Mädchen, bei denen Markus Weber auf der Bank saß, gegen das Gymnasium Essen-Borbeck. 50 Minuten dauerte es - dann war alles klar beim 3:0 (15:8, 15:4, 15:7) fürs KvG-Team, das fast komplett für den USC Münater in der Damen-Oberliga spielt. Alle neun Mädchen reisen auch vom 2. bis 7. Mai mit nach Berlin [...]
Jubel nach dem Triumph also bei den beiden Siegerteams, Trauer hingegen beim Verlierer im Volleyball-Trio: Die B-Jungen von Trainer Gerd Krützmann scheiterten so knapp, wie es ärgerlicher kaum möglich ist: erst mit 14:16 im fünften, entscheidenden Satz. „Wir waren so nah dran“, haderten Spieler und Trainer nach dem bravourösen Kampf beim 2:3 gegen das Carl-Humann-Gymnasium Esaen. Alles gegeben, mindestens gleichwertig gewesen - doch nach Berlin darf nur der Sieger. So schreibt es der Modus vor. Auf ein Neues im nächsten Jahr!
Ulrich Schäfer, Münstersche Zeitung 10. 03. 1989