Volleyball 1983-85: Bundessiege in Serie
Weiter ging's für die Hiltruper - für die je nach gerade zugelassenem Jahrgang auch Jürgen Hemmer, Jörg Fell, Markus Weber, Jan Wening, Ausgar
Bolle und Ulrich Schäfer eingesetzt wurden - mit zwei weiteren Bundessiegen; 1983 und '84 jeweils im Wettkampf II der B-Jugend (zunächst mit einem 3:1-Endspielsieg über
die Staatl. Realschule Mendig, im Jahr darauf dann mit einem 3:0 über die Goethe-Oberschule Berlin). Drei Bundessiege in Serie also, doch war es nicht mehr nur diese Mannschaft,
die für Furore sorgte. Längst hatte Eugen Richter sein „Modell“ auf mehrere Wettkampfklassen übertragen, längst waren Stadt- und Bezirksmeistertitel
auch in anderen Altersstufen zur Regel geworden.
Richter selbst trainierte mehrere Mannschaften, und einige „Ehemalige“ oder auch noch aktive Ältere hatten den „Rest“ übernommen; mit
dem Effekt, daß das KvG sich nach zahlreichen vorausgegangenen Zwei-, Drei- oder Vierfach-Triumphen 1984 erstmals in sämtlichen Altersklassen, sprich: von der
weiblichen C- bis zur männlichen A-Jugend in die Siegerlisten bei Stadt- und Bezirksmeisterschaften eintragen konnte.
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| C-Jugend-Bundessieger 1985 |
Und dieses Jahr brachte noch zwei weitere Neuheiten mit sich: erstmals glückte es einer Mädchenmannschaft, bei den Westfalenmeisterschaften das bis dahin
Spielzeit für Spielzeit eindeutig dominierende Bährens-Gymnasium Schwerte zu besiegen (2:1 hieß es für die von den Ex-Bundessiegern Michael
Nyveld und Henning Müller trainierten B-Mädchen), erstmals gelang es dem KvG, mit mehr als „lediglich“ einer Mannschaft „Jugend trainiert
für Olympia“ zu erreichen. Gemeinsam durften nach erfolgreich gestaltetem Landesfinale die C- und die B-Jungen sowie die B-Mädchen in Richtung Reichshauptstadt
starten. Mehr noch, alle drei Teams erreichten dort auch das Endspiel. Doch während sich die männliche B-Jugend wie beschrieben die Meisterschaft sicherte, scheiterten
Kolleginnen und Kollegen bei diesem Versuch; die Mädchen mit 1:3 gegen die Wiesbadener Elly-Heuss-Schule und die Jungen mit 0:2 gegen das Frobenius-Gymnasium Hammelburg.
„Nicht mehr zu steigern“ hieß es damals, „abwarten“ heißt es heute. Denn beinahe wäre die Steigerung schon ein Jahr später gelungen: [s. Foto]
So ganz haute es letztlich allerdings nicht hin, männliche B- (15:10, 12:15, 8:15, 14:16 gegen das Humann-Gymnasium Essen) und weibliche C-Jugend
(14:16, 14:16 gegen das Gymnasium Schwertstraße Solingen) scheiterten im NRW-Finale knapp. Blieben zwei; zwei Bundessiege? Nicht ganz, denn während
im Mai '85 Christian Altenborg, Detlef Dieckmann, Martin Kumpmann, Michael Mattes, Harald Moorkamp, Thomas Reisener, Jan Schulte, Hendrik Wasiak, Jörg Wenk
und Andreas Hoppe - die männliche C-Jugend - im Finale einen 2:0-Sieg über Mendig landeten, reichte der bis heute erfolgreichsten KvG-Truppe, der A-Jugend
um Mannschaftsführer Axel Büring, im vergangenen Jahr selbst eine 2 :0-Führung im Halbfinale gegen das Hammelburger Frobenius-Gymnasium nicht;
Rang drei wurde anschließend gegen das Liebig-Gymnasium Frankfurt gesichert.
Eine „Schlappe“, die Eugen Richter allerdings keineswegs traurig stimmte. Er hatte mit den „neuen Kleinen“ den seiner Ansicht nach größten Erfolg in all den Berlin-Jahren geschafft; den größten Erfolg deshalb, weil er trotz technischer und vor allem körperlicher Unterlegenheit mit einer Glanzleistung in puncto Taktik errungen wurde. Eugen Richter: „Vorher hatte ich allenfalls mit dem Erreichen der Endrunde gerechnet, der fünfte oder sechste Platz wäre normal gewesen. Die Truppe hat sich in den drei Tagen um fast zwei Klassen gesteigert!“
Klaus Brinkbäumer: Erfolge in Serie! oder: KvG-Volleyball in Sachen „Jugend trainiert“. In: Kardinal-von-Galen-Schule 1946-1986, Münster 1986