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| Herzlicher Empfang für die Deutschen Volleyballmeister auf dem Hiltruper Bahnhof. Fotos: HH, Münstersche Zeitung 08. 05. 1979 |
Volleyball 1979: Deutscher Meister
Nelken und Sekt schon am Bahnhof
Eltern und Mitschüler empfingen Volleyball-Bundessieger
Münster-Hiltrup. Recht erschöpft, aber sehr glücklich kehrte sie gestern nach Hiltrup zurück - die erfolgreiche
Schülermannschaft des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, Bundessieger des Wettbewerbs “Jugend trainiert für Olympia“. Um 4 Uhr hatten die
Schüler in Berlin schon ihre Zelt. abbrechen müssen, das Flugzeug wartete. Pünktlich um 11.57 Uhr trafen die neun Jungen und ihr Trainer Eugen
Richter auf dem Hiltruper Bahnhof ein. Der Empfang für den Bundessieger war richtig großartig.
Schulleiter Alfons Borgmann hatte es sich nicht nehmen lassen „seine Mannschaft“ schon am Bahnhof zu begrüßen. Mit ihm kam auch die ganze
Volleyball-D-Jugend der Schule, um den großen Vorbildern die Hände zu schütteln. Für jeden Spieler und auch den Trainer hielten
die Nachfolger eine rosa Nelke bereit. Auch zahlreiche Klassenkameraden wollten die Ankunft der Bundessieger miterleben. Mütter und Väter
hatten für die Söhne Sekt und Blumensträuße mitgebracht. Die Bundesbahn schloß sich der Begrüßung gleich mit
Lautsprechermusik und Grußworten an: „Wir sind stolz darauf...“ Der Rest ging im lauten Beifall der Schulkinder
unter, als endlich der Zug einrollte.
Zunächst schien es so, als wollten die Spieler gar nicht so recht glauben, daß sie schon wieder zu Hause seien. Zumindest dauerte es eine ganze Welle,
bis die Türen aufgingen und die Hiltruper die Erfolgsspieler bestürmen konnten.
Ein Fan hatte nach Bekanntwerden des großen Erfolgs noch schnell einen Wimpel für die Sieger entworfen, auf dem zu lesen war: „KvG Deutscher
Volleyballmeister 1979“. Das ganze wurde noch mit dem Brandenburger Tor verziert.
Gleich knallten die Sektkorken, die Gläser wurden gefüllt. Alfons Borgmann wollte noch an den Gleisen eine Rede halten, kam aber nur noch bis zum
„Prosit“.
Auch wenn die neun Spieler und ihr Trainer noch so müde waren - schließlich waren sie schon seit 4 Uhr auf den Beinen, und der
Wettkampf war bestimmt keine Erholung - so mußten sie doch den neugierigen Fragern Rede und Antwort stehen. „Das war anstrengender
als eine deutsche Meisterschaft“, so Trainer Eugen Richter. Erst nach den Spielen am Samstagabend sei Gelegenheit ge wesen, Berlin auch
außerhalb der Sporthallen zu genießen. Doch dafür waren dann alle viel zu erschöpft. Sie hätten sich nur noch zusammengesetzt,
um den Sieg zu „verdauen“.
Am Sonntag schließlich war dann doch noch Zeit für außersportliche Unternehmungen, die aber doch sportlich wurden. Nach der Ehrung aller
Sieger wurde in der Deutschlandhalle getanzt.
Nach der Begrüßung gestern am Bahnhof in Hiltrup wurden die Spieler nach Hause entlassen, sie sollten erst einmal ausruhen. Doch daß
auch in der Schule noch gefeiert werden muß, ist für den Schulleiter eine Selbstverständlichkeit. Wie - das ist noch nicht bekannt.
Westfälische Nachrichten 08. 05. 1979
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| Begrüßung am Bahnhof Hiltrup. Linkes Foto v. l. n. r.: Trainer Eugen Richter (mit Blumen), Andreas Maasewerd, Ralf Ensberg (mit Fahne), Dirk Bommert, Christian Voß, Ralf Licht. Rechts (mit Sonnenbrille) Schulleiter Alfons Borgmann. Foto: es |
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| Westfälische Nachrichten 08. 05. 1979 |
Fahnen und Musik als Kulisse
Vor allem die kleinen Gäste sparten nicht mit großem Beifall
Münster-Hiltrup (Eig. Ber.). Schüler mit Fahnen in den Händen auf dem Balkon der Turnhalle, Musik aus den Lautsprechern -
das war gestern die Kulisse bei der Siegesfeier für die Bundessieger. Ganz offiziell wurden die Gewinner des Wettbewerbs „Jugend trainiert für
Olympia“, die Volleyballer des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, geehrt. Aus diesem Grunde hatte Schulleiter Alfons Borgmann auch die Eltern der siegreichen
Söhne eingeladen. Bei den Ansprachen und später bei einem Glas Wein konnten sich alle noch einmal über den großartigen
Erfolg der Schüler freuen.
Die Siegesfeier fand vor einem Fußballspiel zwischen Schülern und Lehrern statt, so dass vor allem auch die kleinen (Fußball-)
Gäste schon vorher mit großem Beifall auch für den Bundessieger nicht sparten.
Der Schulleiter erinnerte an den langen Weg, den die Schülermannschaft zurückgelegt hatte, bevor sie in Berlin beim Wettbewerb „Jugend
trainiert für Olympia“ ganz oben auf dem Sieger-Treppchen stehen durfte. So hatte sie bei der Stadtmeisterschaft alle anderen
Schulen aus dem Rennen werfen können. Bei der Bezirksmeisterschaft schlugen die Schüler des bischöflichen Gymnasiums die Vertreter
von Warendorf, Dülmen und Rheine. Bei der Landesteil-Meisterschaft bezwangen sie die Vertreter aus Recklinghausen. Schließlich mußte
bei der Landesmeisterschaft auch die Mannschaft aus Essen vor dem Können der Hiltruper resignieren.
Der Weg nach Berlin war endlich erkämpft. Bei dem großen Wettkampf auf Bundesebene konnten die Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
dann auch noch den Landesvertreter von Baden-Württemberg bezwingen: der Sieg ging an die Westfalen, nach Hiltrup.
Dies alles ist nach A. Borgmanns Worten nur durch den Einsatz des „Erfolgstrainers“ Eugen Richter überhaupt möglich geworden. Er habe für
die Schüler sehr viel Zeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Bei den Volleyballern betonte der Schulleiter besonders die gute Kameradschaft.
Vor allem bei dem Endspiel in Berlin hätten die Spieler sehr große Nervenstärke bewiesen.
Die Schulleistungen würden durch das viele Training nicht leiden, so Borgmann. Es sei sogar so, dass Engen Richter durch den Sport seine
Mannschaft auch für gute Leistungen in anderen Fächern zu animieren verstände. Bei den Eltern der siegreichen Schüler
bedankte er sich für das große Verständnis am Sport ihrer Söhne.
Als ständige Erinnerung an den Erfolg überreichte Alfons Borgmann dem Trainer und seinen Schützlingen eine Dokumentation aus Zeitungsberichten
und Fotografien der Erfolgs-Urkunden.
Auch Schulpflegschaftsvorsitzender Paul Bröker bedankte sich im Namen der Eltern für die großartige Leistung der Schüler.
Als Belohnung verteilte er an die Mannschaftsmitglieder einen Satz Tischtennisschläger - wie eine Sportlehrerin meinte: für den Ausgleichssport.
Nach den Festreden konnten die Eltern und ihre erfolgreichen Söhne bei einem Glas Wein noch einmal auf den doppelten Erfolg anstoßen,
denn auf Vereinsebene wurden die Volleyballer jetzt auch noch Westdeutscher Meister.
Dann gehörte die Sporthalle den KSJ-Leitern und den Lehrern. Die Wetten, die den ganzen Tag vor dem Spiel angenommen wurden, gingen zugunsten
der Schüler. Die hatten auch gleich Sekt kalt gestellt. Die Aktion Puquio-Staudamm Pachaya wurde durch das Fußballspiel unterstützt.
Eintrittsgelder wie auch der Erlös aus einem Kuchenstand am Eingang der Halle fließen in die Kasse der Aktion. Die Wetten stimmten
und die Flasche Sekt stand zu recht kalt: 11 zu 1 Tore schlugen die Schüler die Lehrer!
es, Westfälische Nachrichten 15. 05. 1979
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Zur offiziellen Siegesfeier für den Bundessieger im Volleyball kamen gestern Schüler, Eltern und Lehrer in der großen
Sporthalle der Schule zusammen.
Foto:es |
Ehrung der siegreichen Volleyballmannschaft durch Kultusminister Girgensohn in Düsseldorf. Links Schulleiter Alfons Borgmann, in der
Mitte der Minister, 2. v. r. Trainer Eugen Richter. Foto: WN |