29 Kandidaten in vier Kategorien


Weihnachtszeit ist Wunschzeit. Und was wünschen sich Sportler? Natürlich in erster Linie Glück und Gesundheit. Gleich dahinter aber steht der Wunsch nach Erfolg. Denn der macht den Sport erst richtig schön. Im zu Ende gehenden Jahr 2008 haben sich diesen Wunsch viele Münstersche Sportler erfüllt. Sie waren nicht nur bei Kreis- und Bezirks-, sondern auch bei Landes-, nationalen und internationalen Meisterschaften erfolgreich, haben den Namen Münsters in die Welt getragen und sich damit nebenbei auch noch als kostenloser Werbeträger für die Stadt Verdienste erworben.
Gute Sitte ist es mittlerweile, dass den Besten der Besten am Jahresende eine besondere Ehre zuteil wird. Sie finden Berücksichtigung in der Vorschlagliste zur Wahl der Münsterschen Sportler des Jahres. Zum insgesamt 35. Mal findet diese Wahl zur Jahreswende 2008/2009 statt und darf damit getrost als Traditionsveranstaltung bezeichnet werden. Das bedeutet freilich nicht, dass die Sportredaktion der Westfälischen Nachrichten, die die Wahl organisiert und durchführt, nicht auch für Neuerungen aufgeschlossen ist. So wurde bereits vor 17 Jahren das Haus Karstadt als Partner mit ins Boot genommen, vor zwei Jahren zudem das GOP-Varieté. Und nun wird aus dem „Veranstalter-Trio“ sogar ein Quartett. Neu dabei nämlich ist ab sofort die Firmengruppe Brück. „Wir wollen damit unsere Verbundenheit zum Münsterschen Sport dokumentieren“, sagt Firmenchef Hermann Brück und freut sich schon heute auf die offizielle Siegerehrung, die am 10. Februar 2009 im GOP-Varieté stattfindet und die wieder zu einem „Familientreffen“ des Münsterschen Sports werden soll. Mit dabei sein werden dann Vertreter der Stadt, des Stadtsportbundes, der Verbände und der Vereine sein.
Darüber hinaus werden auch wieder viele Sieger und Platzierte aus früheren Jahren im GOP dabei sein. Im Mittelpunkt aber werden natürlich die aktuellen Sportgrößen der Stadt stehen. [...]
Wer letztlich zur Münsterschen Sportlerin, zum Sportler, zum Juniorsportler und zur Mannschaft des Jahres gekürt werden wird, das entscheidet sich Ende Januar. Für die WN-Sportredaktion aber steht eines schon heute fest: Verdient haben es alle vorgeschlagenen Kandidaten und noch einige mehr. Insofern sind auch wir gespannt, wer letztlich das „Rennen“ machen wird.
Uwe Peppenhorst, Westfälische Nachrichten 24. 12. 2008

Und so ging das "Rennen" aus:
Schülerinnen und Ehemalige unserer Schule auf vorderen Plätzen

4.Platz / Junior-Sportlerin des Jahres 3. Platz / Sportlerin des Jahres 4. Platz / Sportlerin des Jahres
Laura Peperhowe (Reiten)
[KvG, Klasse 9c]:
Das Glück der Erde liegt für die Hiltruperin auf dem Rücken eines Ponys. Beim Bundesnachwuchs-Championat gewinnt sie Bronze in der Dressur.
Astrid Höfte (Leichtathletik)
[KvG-Abitur 1998]:
[...] sie ist bei den Paralympics dabei und kehrt mit einer Medaille zurück. Im Weitsprung landet sie auf dem dritten Platz.
Teresa Mersmann (Beachvolleyball)
[KvG, JgSt 13] belegt bei den U19-
Weltmeisterschaften gemeinsam mit Laura Weihenmaier Platz 5. Bei den nationalen Titelkämpfen gewinnt sie zusammen mit Christine Aulenkamp Gold.


Der Sport zeigt sein schönstes Gesicht

1700 Gäste in der Halle Münsterland haben viel Spaß / Oberbürgermeister zeichnet erfolgreiche Sportler aus

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Glückwunsch: Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann überreichte mehr als 100 Sportlern Urkunden. Unser Bild zeigt ihn mit Leichtathletin Astrid Höfte [KvG-Abitur 1998], die bei den Paralympics in Peking Bronze gewann. Foto: Jürgen Peperhowe
Münster. Der Sport in Münster hat viele Gesichter. Eines seiner schönsten zeigt er alljährlich beim Ball des Sports des Stadtsportbundes. Dieser hat inzwischen nicht nur eine gewisse Tradition – am Samstag fand er zum insgesamt 39. Male statt –, sondern ist mittlerweile auch der letzte große öffentliche Ball, den es in Münster gibt. Entsprechend groß ist das Interesse.
Auch am Samstag war die Halle Münsterland wieder einmal ausverkauft. Und um es vorweg zu nehmen: Bereut hat keiner der rund 1700 Besucher sein Kommen. Wenn es überhaupt einen Schwachpunkt gab, dann war das die Halle selbst. Weil alle Besucher ebenerdig saßen, gab es gute und weniger gute Plätze, was bei einigen Gästen für eine leichte Verstimmung sorgte.
Am Ende war das freilich nicht mehr als eine Randnotiz. Und: So lange der Ball in der großen Halle stattfindet, ist das eh nicht zu ändern. Es sei denn, man würde Terrassen in die Halle bringen. Aber das scheitert am lieben Geld.
Sei es drum – wer Spaß haben wollte (und mit diesem Vorsatz waren die allermeisten Ballbesucher gekommen), der kam am Samstagabend voll auf seine Kosten. Schon die Ouvertüre – den Eröffnungstanz absolvierten der mittlerweile 101 Jahre alte ehemalige Vorsitzende des Stadtsportbundes, Professor Dr. Alfred Koch, und seine Schwägerin Inge Koch – war mehr als gelungen.
Was folgte, war ein Feuerwerk an Überraschungen und guter Laune. Den Auftakt im künstlerischen Programm machte dabei die münstersche Tango-Tanzgruppe „con carazon“. Beeindruckend, was die drei Paare auf das Parkett zauberten. Das gilt auch (oder noch mehr) für Terisa, die den Ballbesuchern eindrucksvoll zeigte, was man mit den in den sechziger und siebziger Jahren so beliebten Hoola-Hoop-Reifen alles anstellen kann.
Auch der anschließende Auftritt der Düsseldorfer Gruppe „Tentekko“, die japanische Trommelkunst demonstrierte, und die Mitternachts-Tanzshow des Club Prinzipal waren ein echter Schmaus für Ohren bzw. Augen. Der Top-Höhepunkt freilich war der Auftritt des Spaniers Rodolfo Reyes. Der Meister der Kopfbalance zeigte atemberaubende Kunststücke und wurde dafür von den begeisterten Zuschauern mit minutenlangem Beifall belohnt.
Als Moderator Jochen Temme (der übrigens wieder einmal gekonnt und charmant durch das Programm führte), Freiwillige suchte, die das Gesehene nachmachen w(s)ollten, da „streikten“ die Besucher allerdings. Und das war auch besser so.
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1700 Gäste in der ausverkauften Halle Münsterland erlebten ein buntes Programm mit vielen Ehrungen und erstklassigen künstlerischen Auftritten. Und darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, sich beim Tanzen selbst sportlerisch zu betätigen. Foto: Jürgen Peperhowe
Vielleicht hätte der eine oder andere Gast ansonsten die Meisterehrung der besten und erfolgreichsten münsterschen Sportler des Jahres 2008 verpasst. In zwei Blöcken wurden sie von Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann (die Vorstellung der einzelnen Sportler übernahm Bernd Schirwitz, Leiter des Sportamtes der Stadt Münster) ausgezeichnet. Tillmann („Dieses ist mein letzter Auftritt als Oberbürgermeister beim Ball des Sports.“) hatte sich zuvor nicht nur bei den Organisatoren der Veranstaltung, sondern auch bei den Athleten bedankt. „Wir können stolz sein auf unsere Sportler, die durch hartes Training und Zielstrebigkeit Außergewöhnliches erreicht haben“, schrieb er in seinem Grußwort.
Und in seiner kurzen Ansprache vor der Ehrung stellte er das das tolle Klima heraus, dass es seit vielen Jahren in Münster zwischen der Stadt und dem Sport gibt. 365 Tage im Jahr werde in Münster Sport getrieben. Der Stadtsportbund schaffe dafür die Bedingungen, „und wir als Stadt versuchen, diese Bedingungen immer noch ein wenig zu verbessern“. Zudem stellte der Oberbürgermeister unter dem Beifall der Gäste heraus: „Münster wäre weniger, wenn es den Sport in unserer Stadt nicht geben würde.“
Die Bedeutung des Sports für die Stadt (und natürlich in erster Linie der in Münster lebenden Menschen) stellte in seinem (schriftlichen) Grußwort auch Professor Günter Willmann heraus. Der Vorsitzende des Stadtsportbundes wies beispielsweise darauf hin, dass der Sport in Münster täglich rund 85.000 Menschen „bewege“ und dass der Sport in Münster eine Wachstumsbranche bleibe, in der die Vereine mit ihrem umfassenden sozialen Engagement die Vorreiterrolle spielten.
Um den Aufgaben auch in Zukunft gerecht werden zu können, sei es allerdings unverzichtbar, das Ehrenamt zu fördern und ausreichend (und geeignete) Sportstätten zur Verfügung zu stellen. Der Sport müsse mehr denn je Bestandteil von Stadtentwicklung sein, er brauche Vernetzung in alle relevanten Bereiche der Stadtpolitik. Und das nicht nur vor Kommunalwahlen. Unter den 1700 Ballbesuchern dürfte es kaum einen gegeben haben, der dem „Chef“ des münsterschen Sports widersprochen hätte.
Und was gab es sonst noch am Samstagabend? Neben der Möglichkeit, selbst ausgiebig das Tanzbein zu schwingen, vor allem die Gelegenheit zu vielen informativen und guten Gesprächen. Schließlich waren beim Ball des Sports 2009 so ziemlich alle vertreten, die im münsterschen Sport (und darüber hinaus) das Sagen haben. Ein zusätzlicher Beweis dafür, dass das „Hochfest“ des Sports in Münster nach wie vor nichts von seiner Attraktivität eingebüßt hat.
Uwe Peppenhorst, Westfälische Nachrichten 02. 02. 2009