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Den 3. Platz beim Schülerwettbewerb der evangelischen Kirche Westfalen belegte Isabel Moddick, Schülerin des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums aus der Jahrgangsstufe 12 (2. v. r.). Mit dem Thema „Hauptsache gesund!?“ hatte sie sich in ihrer Facharbeit beschäftigt. Zur Leistung gratulierten ihr Pfarrer Dr. Erhard Holze, Schulreferent und Jurymitglied (2. v. l.) sowie ihr Religionslehrer Udo Hühn (r.) und Schulleiter Paul Thelosen (l.). Der Preis ist mit 80 € dotiert.
Foto und Kommentar: Stefanie Witte, Münstersche Zeitung 16. 06. 2006

Mit Facharbeit geglänzt

Isabel Moddick gewinnt dritten Preis

Münster-Hiltrup. Den dritten Preis im Wettbewerb „Hauptsache gesund!?“ hat Isabel Moddick aus der Jahrgangstufe 12 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums gewonnen. Im Rahmen des Religionsunterrichts hatte sie eine Facharbeit zum Thema Wunder geschrieben. „Die Arbeit ist so gut gelungen, dass ich Isabel geraten habe, sie beim Wettbewerb einzureichen“, erklärte der betreuende Lehrer Udo Hühn. Ausgeschrieben wurde der Wettbewerb von der evangelischen Kirche Westfalen. 150 Schüler aus ganz Westfalen haben sich am Wettbewerb beteiligt.
Pfarrer Dr. Erhard Holze, Schulreferent der evangelischen Kirche und Mitglied der Jury, gratulierte der Schülerin und überreichte ihr einen Scheck über 80 Euro.
In ihrer Arbeit hat Isabel zunächst die bekannte Bibelgeschichte „Die verdorrte Hand“ aus dem Markus-Evangelium als Beispiel für eine Wunderheilung untersucht. Anschließend stellte sie mit ihrer Darstellung über den Wundernachweis in der Seligsprechung der Hiltruper Schwester Euthynnia einen lokalen Bezug her. Ein Interview mit einer Krankenhaus-Seelsorgerin rundete die Arbeit ab. „Isabel hat in ihrer Arbeit deutlich gemacht, dass die Frage nach der Gesundheit nicht immer die wichtigste ist“, fasste Pfarrer Dr. Erhard Holze zusammen. Das Thema des Wettbewerbs sei damit sehr gut getroffen. „Deine Arbeit ist weit gefächert und hat trotzdem einen roten Faden“, lobte er die erfolgreiche Schülerin.
kis, Westfälische Nachrichten 20. 06. 2006

Faszination Wunder

Schülerin aus Drensteinfurt hat eine Facharbeit über Schwester Euthymia geschrieben

Eine evangelische Schülerin aus Drensteinfurt hat im Religionsunterricht eine Facharbeit über die selige Schwester Euthymia und das Thema Wunderheilung geschrieben. „Hauptsache gesund? - Faszination von Heilungswundern“ lautet der Titel der Facharbeit, die Isabel Moddick im Grundkurs Evangelische Religionslehre verfasst hat. Ausgangspunkt sind die Bibelstelle „Die verdorrte Hand“ (Markus 3, 1-6), in der Jesus am Sabbat einen Mann heilt, und der Wundernachweis im Seligsprechungsprozess der münsterschen Ordensschwester Euthymia: Eine Mitschwester, deren Hand schwer verbrannt und gequetscht war, bat am offenen Sarg von Schwester Euthymia um Fürsprache. Ihre Verletzung wurde geheilt.
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Isabel Moddick mit ihrer Facharbeit über Schwester Euthymia. Foto: Schricke
Im Mittelpunkt der Facharbeit steht die Frage, ob die Gesundheit der wichtigste Aspekt bei Heilungswundern ist. „Ich habe zuerst gedacht: ja, natürlich“, sagt die 19-Jährige. Doch nach und nach habe sie festgestellt, „dass bei Heilungswundern nicht die Heilung im Vordergrund steht, sondern die Beziehung zu Gott“: „Im Leben kommt es auf Liebe, Glauben und innere Zufriedenheit an. Erst dann kann man glücklich sein“, heißt es im Resümee der zwölfseitigen Arbeit. „Leben ist mehr als nur der tägliche Kampf zu überleben.“
Acht Wochen lang hat sie sich mit dem Thema beschäftigt. „Wir haben im Unterricht über Wunder gesprochen“, erzählt Isabel Moddick, die das Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Münster-Hiltrup besucht. „Die Facharbeit sollte ein Unterrichtsthema aus einem schriftlichen Fach aufgreifen.“ In Absprache mit ihrem Religionslehrer entstand dann das Thema „Hauptsache gesund?“, zumal parallel ein Wettbewerb der Evangelischen Kirche von Westfalen unter demselben Motto ausgeschrieben war.
Isabel Moddick las Bücher über Schwester Euthymia, suchte Informationen im Internet, war in der Universitätsbibliothek, besuchte das Euthymia-Zentrum der Clemensschwestern in Münster und führte zwei Interviews: mit einer Krankenhausseelsorgerin im Evangelischen Krankenhaus in. Münster und mit einer Clemensschwester, die Euthymia noch kennen gelernt
hatte. „In den Büchern stand immer: Euthymia war faszinierend. Beim Interview mit der Schwester habe ich selbst gemerkt, wie beeindruckt sie von Euthymia war“, erzählt Isabel. „Wie sie erzählte - manchmal fehlten ihr die Worte. Es war viel besser, als ein Buch zu lesen, viel lebendiger.“
Ein, wenig problematisch sei ihr als evangelischer Schülerin zunächst der katholische Bezug vorgekommen. Doch diesen Einwand hat sie in ihrer Arbeit ausgeräumt: „So wie Schwester Euthymia gelebt hat, kann sie ein Vorbild für alle Menschen sein.“
Die Mühe hat sich für Isabel Moddick gelohnt: Ihre Arbeit wurde mit einer Eins benotet, und beim Wettbewerb der Evangelischen Kirche belegte sie den dritten Platz.      
Almud Schricke, Kirche und Leben 12. 11. 2006