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Superintendent Dr. Beese (l.) gratuliert lna Pläger zur ihrer Arbeit. Religionslehrer Udo
Hühn, der Schulreferent des Kirchenkreises Dr. Erhard Holze sowie der Schulleiter des
KvG-Gymnasiums, Paul Thelosen, (v.l.n.r.) freuen sich mit der Preisträgerin. Foto: gro |
Keine biblische Pixi-Bücher
KvG-Schülerin erhält Preis für Facharbeit über Kinderbibeln
Münster-Hiltrup. Kinderbibeln werden oft als biblische Pixi-Bücher
belächelt. „Zu Unrecht“, sagt Pastor Dr. Erhard Holze, der
das Schulreferat des Evangelischen Kirchenkreises Münster leitet. Hinter
Texten und Illustrationen stehe oftmals ein eigener theologischer Anspruch.
Und wie unterschiedlich diese Bibeln sein können, das hat Ina Pläger,
Schülerin des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums, in einer Facharbeit untersucht.
So fachkundig und überzeugend hat sie das getan, dass sie für ihre
Facharbeit „Die Darstellung Jesu am Beispiel einer Wundergeschichte -
Drei Kinderbibeln im Vergleich“ beim Schülerwettbewerb der Evangelischen
Kirche von Westfalen den zweiten Platz belegt hat.
Zur Preisverleihung im Zimmer von Schulleiter Paul Thelosen war der Superintendent
der Evangelischen Kirche in Münster, Dr. Dieter Beese, angereist. Er überreichte
Ina Pläger eine Urkunde und einen Geldpreis.
Die Schülerin der Jahrgangsstufe 12 hatte in einer Facharbeit die Neuenkirchener
Kinderbibel, die Elementarbibel und die Bibel „Mit Gott unterwegs“
untersucht. Die Untersuchung baute auf einer Unterrichtsreihe auf, die Religionslehrer
Udo Hühn zuvor durchgeführt hatte. Bei der Synopse der drei Texte
über das Brotwunder Jesu zeigte sich die Schülerin von der sprachlichen
Verständlichkeit der Arbeiten angetan. Bei den Illustrationen offenbarte
sie eine Vorliebe für die Neuenkirchener Bibel, während sie für
die Arbeit des münsterischen Illustrators Reinhard Hermann eher kritische
Anmerkungen übrig hatte.
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Eine Urkunde zur Belohnung: Superintendent Dr. Dieter Beese (l.) überreichte
Ina Pläger im Beisein ihres Lehrers Udo Hühn, des Schulreferenten
Dr. Erhard Holze und des Schulleiters Paul Thelosen (v.l.) den Preis für
ihre Arbeit über Kinderbibeln. MZ-Foto: Linke |
Rund 20 Prozent der Schüler des bischöflichen Gymnasiums sind laut
Schulleiter Paul Thelosen evangelischen Glaubens. Evangelischen Religionsunterricht
gibt es an der Schule seit 1946.
Michael Grottendieck, Westfälische Nachrichten 02. 07. 2004
Kinderbibel ins Licht gerückt
KvG-Schülerin Ina Pläger gewinnt Preis der evangelischen Kirche von Westfalen
HILTRUP. „Diese Arbeit zeigt eindrucksvoll, dass Kinderbibeln
weitaus mehr sind, als nur etwa Pixihefte für den Nachwuchs“, zollte
gestern Superintendent Dieter Beese der KvG-Schülerin Ina Pläger Respekt.
Im Rahmen des Schülerwettbewerbs der evangelischen Kirche von Westfalen
zum Thema „Begegnung mit der Bibel“ errang die Gymnasiastin aus
der Jahrgangsstufe 12 den zweiten Platz und bekam dafür gestern während
einer kleinen Feierstunde die Urkunde und den Preis über 130€ überreicht.
Mit ihrer Facharbeit „Die Darstellung Jesu am Beispiel einer Wundergeschichte“
setzte sie sich mit drei Kinderbibeln auseinander: „Sprachlich sind alle drei
Werke sehr ansprechend für die Kinder“, erläuterte Ina Pläger
ihr Ergebnis - es habe eigentlich keinerlei Verständnisprobleme und nur
sehr wenige Kritikpunkte in der Neuenkirchener Bibel, in „Mit Gott unterwegs“
und der Elementarbibel gegeben.
Religionslehrer Udo Hühn freute sich, dass dieser seit 1989 ausgeschriebene,
jährlich ausgeschriebene und mittlerweile recht renommierte Preis nun auch
einmal nach Münster gegangen sei. Das Thema, erläuterte er, sei bereits
aus dem Vorjahr erwachsen, als sich die Klasse mit „Jesus in den Aussagen
des Neuen Testaments“ befasst habe.
Eine „beeindruckende Gedankenführung“ bescheinigte Pastor Dr. Erhard
Holze, Schulreferent des evangelischen Kirchenkreises Münster, der Schülerin.
Mit ihrer Arbeit habe sie die Gattung Kinderbibel, die einen hohen theologischen
Anspruch habe, ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. [...]
Wolfram Linke, Münstersche Zeitung 01. 07. 2004