Gemeinschaftskonzert
Galissimo und Landespolizeiorchester

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„Ganz besondere Ehre für das KvG“

Galissimo und Landespolizeiorchester

Münster-Hiltrup. „Sehr gut vorbereitet“ seien seine Querflötistinnen gewesen, schwärmt Manfred Burdack von dem Workshop im KvG, der das Konzert in der Stadthalle vorbereitete. Er könne nur begeistert sein, meinte der Querflötist des Landespolizeiorchesters NRW in der Pause nach dem Auftritt am Freitag. Geübt habe man stilistische Feinheiten, erklärte er. Ganz im Einklang mit Jana Jedowski und Marie Tervoven, beide dreizehn Jahre alt und Schülerinnen der 7b. Ob sie das wiederholen würden? Ja, auf jeden Fall, meinen Jana und Marie. Die Freude über die neue Zusammenarbeit prägte das ganze Konzert.
Es sei eine ganz besondere Ehre, „dass das Landespolizeiorchester sich, ich will mal sagen, hinabbegeben hat“, so Schuldirektor Paul Thelosen. Bisher habe man sich zwar besucht, so Thelosen mit Blick auf die benachbarte Polizeiführungsakademie, eine Zusammenarbeit sei aber neu und wunderbar. Und man begegnete sich kollegial, mit wechselseitigem Respekt. Zu Recht, denn das Üben hatte genutzt. Sauber und mit schönen Crescendi erklang von Galissimo das „Star Wars Main Theme“, mit Schwung „Meet the Flintstones“, mit Spannung und Rhythmus die „Latin Fiesta“. Reizvolle Klangfarben setzten Klarinetten und Querflöten in „Blues for Flutes“. Und „Scarborough Fare“ erhielt unter der Leitung von Andreas Klomfaß die nötige Melancholie.
Die Bezüge zum KvG-Gymnasium waren auch im Haupt-Part des Landespolizeiorchester vielfältig, denn auch hier beteiligten sich Schülerinnen und Schüler. Gustav Holst, Komponist des faszinierenden Werkes „Jupiter“, war selbst Musiklehrer, allerdings an einer Mädchenschule, flocht Scott Lawson ein.
Sicher nicht nur wegen des Mozart-Jahres, sondern wegen ihrer Raffinesse erklang die Ouvertüre aus „Die Zauberflöte“. Ein munteres Kabinettstück mit Überraschungen war die Cavatine aus „Der Barbier von Sevilla“ durch den Einsatz des Tuba-Solisten Christoph Ritsch. Die Tuba sang virtuos die Bariton-Stimme und trieb Schabernack mit dem Dirigenten.
Energisch und mit präziser musikalischer Absicht war das Dirigat Lawsons. Auch sichtlich anstrengend, wie das Publikum in seinen sympathischen kleinen Einleitungen zwischen den Stücken spürte. Das Ergebnis beeindruckte. In der Rhapsodie „Espana“ von Emmanuel Chabrier und beim Largo Dvoraks „Aus der neuen Welt“ erwiesen sich die Polizei-Musiker als Meister auch der feinen und leisen Töne, was ihnen das Fundament ihrer Dynamik lieferte. Wie unglaublich rasant ein dreistimmiger Trompeten-Part ausfallen kann, zeigte das Orchester in „Bugler's Holiday“ von Leroy Anderson.
Noch einmal Opern-Genuss: Für das Largo und die Leckerbissen aus Gershwins „Porgy and Bess“ hatte sich Lawson Verstärkung aus der Oberstufe des KvG besorgt. Das Largo hatten die KvGler bei ihrem Besuch am Standort des Landespolizeiorchesters in Wuppertal so schnell gemeistert, dass Lawson mit Gershwin nachlegen konnte. Zum Abschluss dirigierte Andreas Klomfaß das Polizeiorchester zum „Blue Tango“.
Andreas Hasenkamp, Westfälische Nachrichten 20. 02. 2006
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Gelungenes Gemeinschaftskonzert

Die „Galissimo“-Bläser des KvG und das Landespolizeiorchester spielten am Freitag auf

Hiltrup. Profis und Laien begeisterten das Publikum gemeinsam: „Galissimo“, das Nachwuchsblasorchester des Kardinal-von-Galen-Gymnasi­ums (KvG), und das Landes­polizeiorchester Nordrhein­Westfalens gaben am Freitagabend in der ausverkauften Stadthalle Hiltrup ein tolles Konzert.
Bereits vier Tage zuvor reis­te eine Delegation des in Wuppertal stationierten Orchesters nach Hiltrup, um mit den jungen Musikern einen Workshop durchzuführen (die MZ berichtete). Ebenfalls im Vorfeld des Konzerts fuhren vier KvG­Oberstufenschüler mit ihrem Musiklehrer Andreas Klomfaß nach Wuppertal, um dort an einer Probe des Orchesters teilzunehmen. Der Aufwand hat sich gelohnt: Die insgesamt 90 Musi­ker präsentierten beim Konzert die klangvollen Ergebnisse der „interorchestralen“ Zusammenarbeit.
Mit der „Star Wars“-Titel­melodie eröffnete „Galissimo“ den musikalischen Streifzug durch Stilrichtungen und Epochen. Unter der Leitung von Andreas Klomfaß spielten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 7 eine locker-luftige Mischung mitreißender Arrangements. Diejenigen im Publikum, die bereits das traditionelle Winterkonzert des Hiltruper Gymnasiums besucht hatten, dürften den einen oder ande­ren Titel wiedererkannt haben. Zum Abschluss des ersten Teils erhielten die Nachwuchsmusiker Verstärkung durch drei Bläser des Polizeiorchesters. Mit „Scarborough Fair“ und „Simple Gifts“ sorg­ten sie für einen Höhepunkt des Konzerts.
Nach der Pause zeigten die Profis, was sie so können. Passend zum Mozartjahr be­gannen sie ihre Vorstellung mit der Ouvertüre aus der „Zauberflöte“. Die Musiker führten das begeisterte Publikum mit Holst, Rossini, Bernstein und Cha­brier zu den musikalischen Highlights des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie griffen dann die von dem Amerikaner John Wil­liams komponierte Musik zum Film „Star Wars“ wieder auf und endeten mit George Gershwins „Porgy und Bess“.
Bei den letzten zwei Stücken erhielten die Polizeimusiker Unterstützung von den vier Oberstufenschülern Pascale Schwis (Klarinette), Elisabeth Treydte (Fagott), Matthias Thiemeyer (Posaune) und Christian Gerlach (Trompete).
Stefanie Loroch, Münstersche Zeitung 20. 02. 2006
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"Galissimo" mit Andreas Klomfaß, Scott Lawton
und einigen Mitgliedern des Landespolizeiorchesters
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Scott Lawton, Leiter des Landespolizeiorchesters. dirigierte bei einer Probe am Montag das KvG-Unterstufenorchester „Galissimo“. Beide Orchester gastieren am Freitag, 17. Februar, um 19 Uhr gemeinsam in der Stadthalle. MZ-Foto: Woltering

Klangvolle Kooperation

KvG-Unterstufenorchester „Galissimo“ gastiert mit dem LPO in der Stadthalle

Hiltrup. Wie ist die Dynamik in Takt 9? Wie klingt ein Crescendo und was heißt eigentlich „Cantabile“? - Solche Fragen klärte Scott Lawton, Direktor des Landespolizeiorchesters (LPO), zuerst, bevor er jetzt kurzzeitig die Leitung des, Unterstufenorchesters „Galissimo“ am Kardinal-von-Galen-Gymnasium (KvG) übernahm.
Am Montagmittag probten die Schüler des KvG-Orchesters von der vierten bis zur sechsten Stunde die zwei neuen Stücke „Simple Gifts“ und „Scarborough Fair“ mit dem aus dem US-Staat Pennsylvania stammenden Lawton. Er war unter anderem Gastdirigent des Gürzenich-Orchesters sowie des Kölner Rundfunkorchesters des WDR und leitete gelegentlich die Berliner- oder Dresdner Sinfoniker.
Mit dem LPO trat er bereits im Potsdamer Nikolaisaal und im Dortmunder Konzerthaus auf. Auch spielte das Orchester schon Filmmusik ein.
Am Freitagabend werden „Galissimo“ und das Landespolizeiorchester um 19 Uhr ein gemeinsames Konzert in der Hiltruper Stadthalle geben. Zwei oder mehr Stücke sollen dann auf jeden Fall in klangvoller Kooperation von beiden Orchestern zusammen gespielt werden.
„Meine Musikschüler können ab heute mal Erfahrungen sammeln, wie sich so ein richtig großes Orchester mit 50 Profis anhören kann“, erklärte „Galissimo“-Leiter Andreas Klomfass den Hintergrund der Kooperation. Das KvG pflege zudem eine gute Nachbarschaft zur Polizei-Führungsakademie. Diese lud das LPO ein. Karten für das Konzert sind ab sofort im Sekretariat des Gymnasiums und an der Abendkasse erhältlich.
Kristin Woltering, Münstersche Zeitung 15. 02. 2006
„More rhythmic - bitte rhythmischer“, meint Dirigent Scott Lawton und leitet Posaunisten und Bass-Gitarre vom Klavier aus. Foto: anh

Fit mit der Posaune

Dirigent zu Gast

Münster-Hiltrup. Seine neuen Musiker lässt er die Instrumente mit der Bass-Gitarre abstimmen, dann beginnt das Üben. Fünf Posaunisten hat Scott Lawson in seiner Gruppe. Der Dirigent des Landespolizeiorchesters aus Wuppertal macht die Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums fit für das gemeinsame Konzert. Mit dem sauberen Aushalten der Tonleiter geht es los, und Lawson verrät den ersten Trick.
Mit sechs Musikern des Polizeiorchesters ist Lawson nach Hiltrup gekommen. Separat wird in Gruppen für Schlagzeug, Saxophon und Klarinette geübt, und eben für Posaune, die Scott selbst auch gespielt hat.
„More rhythmic“, fordert Lawton ein und erzählt, das Stück sei eine Volksweise vom Lande. Nach konzentriertem Üben urteilt er über die Galissimo-Posaunisten: „Ihr seid fit.“
Da kaum jemand sich Tempi merken kann, zeigte Lawton seinen Schülern eine Eselsbrücke für „Tempo 120“. Auch die Bedeutung von „cantabile moderato“ erschließt Lawton. Das Pausenklingeln verhallt mehrfach ungehört, das interessiert jetzt niemanden. Sie hätten Spaß an der Musik, antworten sie auf Lawtons Frage, und der eine oder andere hat Musiker oder Musiklehrer in der Familie. So auch Lawton, der seinem Vater an der Posaune zuhörte. Nach dem Studium in Ohio kam er über Engagements an den Stadttheatern Bielefeld und Trier als Dirigent nach Wien, dann nach Holland und wieder Deutschland.
„Seid offen für andere Arten von Musik“, sagt Lawton und lädt die Schüler ein, symphonische Musik oder Jazz zu genießen. „Herr Klomfaß will sicher, dass wir nur üben, ich will aber gern ein bisschen mit euch quatschen“, meint der Amerikaner.
Leider habe er so etwas nie zuvor mit Schülern gemacht, berichtet Lawton, der im September die Leitung des Orchesters übernahm. Die Initiative der Schulleitung sei daher sehr willkommen. In Köln habe das Landespolizeiorchester so etwas schon gemacht, sagt Andreas Klomfaß, Musiklehrer am Kardinal-von-Galen-Gymnasium. Die Idee kam über die benachbarte Polizeiführungsakademie zustande. Und so übten letzte Woche bereits fünf Schüler der Oberstufe in Wuppertal mit.
Das Konzert beginnt am Freitag um 19 Uhr. Geboten werden unter anderem Dvorak, die Porgy and Bess-Suite, Scarborough Fair und Simple Gifts.
Andreas Hasenkamp, Westfälische Nachrichten 16. 02. 2006