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Links: Das Böse kroch Mittwoch Nacht aus dem
Prinzipalmarkt und sorgte für reichlich Furore: Im Rahmen einer „Kommunikationsperformance“
stellten die Grund- und Leistungskurse Kunst des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
ihre Skulpturen unter der Regie ihres Kunstpädagogen Michael Rickert
zudem noch auf dem Domplatz und am Münsterschen Schloss aus. - Rechts:
Das Böse im Schatten des Doms: Am Mittwoch Abend stellten KvG-Schüler
ihre Skulpturen in Münster aus. MZ-Fotos: Linke |
Kunstprojekt 2006
Stille Schreie auf bleichen Lippen
Kunstprojekt des KvG auf dem Domplatz
Münster. Dumpf klingt die Stundenglocke zu nächtlicher Stunde, und das Böse erhebt sich auf dem Prinzipalmarkt aus dem finsteren Grab - reichlich überrascht reagierten die Nachtschwärmer am Mittwoch, als die Gymnasiasten der Grund- und Leistungskurse Kunst der Jahrgangsstufe 12 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums ihre Skulpturen in Münsters guter Stube platzierten.
Kunstpädagoge Michael Rickert, unter dessen Regie das Projekt realisiert wurde, zeigte sich zufrieden: Prinzipalmarkt und Domplatz - wo ebenfalls eine Installation stattfand - seien als Orte der Kommunikation genutzt worden. In der Tat, zahlreiche Passanten blieben stehen, fragten nach und diskutierten über diese ungewöhnliche Form der Kunst zu noch ungewöhnlicherer Zeit am ungewohnten Ort.
Viele Fotografen nutzten zudem die Gelegenheit, den Moment für die Ewigkeit
zu konservieren. Unheimliche Figuren einer anderen Dimension mit verzerrten
Gesichtern, die bleichen Lippen zum Schrei geformt, drängten zwischen den
Pflastersteinen des Prinzipalmarktes ins Hier und Jetzt, um die Herrschaft über
die Nacht zu übernehmen.
Ein Kunstprojekt, das beeindruckte: Beim deutschlandweiten Lehmbruck-Jugendpreis
landete das Hiltruper KvG unter den Top Ten und wird die Skulpturen ab 23. Juni
im Lehmbruckmuseum in Duisburg ausstellen können.
Wolfram Linke, Münstersche Zeitung 09. 06. 2006
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Das Böse hat ein Gesicht. |
Schaurig schön!
Nächtliche Kunstinstallation des KvG-Gymnasiums auf dem Prinzipalmarkt
Münster-Hiltrup. In Münsters Innenstadt ist man sicher. Rund um die Uhr. Da quälen sich zu einer Zeit, wo anderswo die Bürgersteige hochgeklappt werden, furchtbar anmutende Ausgeburten der Unterwelt durch die mächtigen Pflastersteine des Prinzipalmarktes - und die Polizei ist schon da. So weit, so gut.
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Meinen Schatz gebe ich nicht mehr her! |
Sie schreitet allerdings nicht ein. Gegen das Böse. Ein Bataillon von Zombies, Orks, kleinen Teufelchen, Boris-Karloff-Verschnitten, aufgetauten Ötzis und anderen Schergen aus Luzifers Reich lässt sie einfach gewähren. Denn eigentlich sind zwei wartende Busse und eine Handvoll Autos der Grund, warum die Ordnungshüter sich auf den Plan gerufen fühlen.
Unglaubliche Szenen spielen sich ab. Und einfach schaurig schön. Bruegel
und Hieronymus Bosch lassen grüßen. 50 fast lebensgroße Plastiken
sind binnen weniger Minuten über den Prinzipalmarkt verteilt von ebenso
vielen Schülern des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums.. Aus einem CD-Player
wird schaurige Musik angestimmt. Eine Satanistenfeier, dazu noch verspätet
zum Schnapsdatum 6. 6. 06, ist das nicht. So versteht es auch keiner der Passanten,
die stehen bleiben und schnell in Gespräche mit den Schülern und ihrem
Lehrer Michael Rickert verwickelt sind.
Ein Kunstprojekt, dazu zu dieser Stunde. Schade, dass es nur zu wenige sehen
können, hören die Schüler. Und: Wie entstand eigentlich die Idee,
dass ausgerechnet in Münsters guter Stube der Teufel los ist? Nicht nur
das Rathaus, später auch der Dom und der Schlosspark werden zu Orten, wo
das Böse seine Welt verlässt und durch die Installationen der Schüler
sichtbar werden.
Immer wieder fällt der Begriff der Wiedertäufer, als deren Rückkehr
aus der Grabesstille die Aktion verstehen lässt. „Diese Deutung könnte
eine interessante Form des Gesprächsangebotes darstellen“, meint
Rickert und stellt die Frage in den Raum, warum diese Menschen heute vergessen
sind. Gemeint sind nicht Jan von Leyden, Bernd Krechting oder Bernd Knipperdolling.
Eher die namenlosen kleinen Leute, die Opfer „einer unglaublichen Gewalt“
worden.
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In Münster ist der Teufel los. 50 annähernd lebensgroße
Plastiken stellten Schüler des Hiltruper KvG-Gymnasiums auf dem Prinzipalmarkt
aus. |
Es ist übrigens große Kunst, die die Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
dort zeigen. Erfolgreich haben sie sich damit bei dem größten Wettbewerb
geschlagen, der jemals in Deutschland im Bereich Skulptur für Schüler
ausgelobt worden ist: 850 Schulen nahmen am Jugend-Lehmbruck-Preis teil, davon
600 gymnasiale Oberstufen. Die Hiltruper gehören zu den zehn Schulen, die
ab dem 23. Juni im Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg ausstellen dürfen.
Nicht mit allen 50 Figuren, sondern mit einer repräsentativen Skulptur
und jeder Menge Texten und Fotos, auch von der nächtlichen Aktion am Mittwochabend.
Dreimal bauen die Schüler ihre Pappmaschee-Figuren neu auf. Um 23 Uhr auf
der Prinzipalmarkt, dann wenige Meter entfernt auf dem Domplatz und schließlich
in der malerischen Kulisse des Schlossparkes. Jener Schlosspark, den der Fürstbischof,
der ihn beim deutschen Star-Architekten des Barock, Johann Conrad Schlaun, in
Auftrag gegeben hat, niemals betreten hat. Jener Schlosspark, der seit der Skulpturenausstellung
1997 für die breitere Öffentlichkeit erst erschlossen wurde und eine
ideale Kulisse bildet.
Auch Kunstlehrer Rickert hat diesen Schritt hinein in Münsters Mitte erst
vollziehen müssen. Vor zehn Jahren machte er im Hiltruper Klosterwald eine
Ausstellung. Viel zu abgelegen, befand Marion Tüns, die damalige Oberbürgermeisterin.
Mitten hinein ins Zentrum, empfahl sie.
Erst Schlag Mitternacht werden die 50 Gestalten und ihre Erschaffer erlöst.
Die Installation ist beendet. Flugs geht es zurück nach Hiltrup. Ein viertes
Mal werden die Figuren aus der Finsternis aufgestellt. Dieses Mal im Lehrerzimmer
der Schule. Das klingt allerdings eher nach einem Abi-Gag.
Michael Grottendieck, Westfälische Nachrichten 09. 06. 2006
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Der "Morgen danach": Schaurig-schöne Spektakel-Stippvisite im Lehrerzimmer |
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Ein Tag voller Kunst
Kunstkurse des Hiltruper KvG beteiligen sich an Museumswettbewerb in Duisburg
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50 Gymnasiasten des KvG fuhren am Dienstag gemeinsam nach Duisburg, um dort ihre Skulpturen am Wilhelm-Lehmbruck-Museum zu präsentieren. MZ-Foto: S. Witte |
HILTRUP. Eigene Installationen, einen Wettbewerb, der Künstler Wilhelm Lehmbruck, Shopping in Düsseldorf sowie Picasso und Beuys - das erlebten 50 Kunstschüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums. Begonnen hatte das Projekt damit, dass die beiden Kurse der Jahrgangsstufe 12 vor Monaten in Kunst die Aufgabe bekommen hatten, ein „Es“ herzustellen.
Diese Skulptur sollte das für den Schüler subjektive Böse darstellen.
Die Arbeit begann mit Skizzen und dem Modellieren kleiner Tonskulpturen, bis
schließlich das Drahtgerüst in „Lebensgröße“
angefertigt und das Ganze als Pappmaché-Figur fertig gestellt wurde.
In Duisburg wird das Wilhelm-Lehmbruck Museum 100 Jahre alt und veranstaltet
deswegen einen Schülerwettbewerb, bei dem Plastiken aus Pappmaché,
Papier und Karton rund ums Thema Mensch eingereicht werden konnten.
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Vor der Skyline von Duisburg quälen, stemmen und winden sich albtraumartige
Gestalten aus dem Boden. KvG-Schüler aus dem Kunst-Leistungs- und
Grundkurs der Jahrgangsstufe 12 präsentierten ihre Skulpturen aus
Pappmaché am Wilhelm-Lehmbruck-Museum. |
Aus den erhofften „100 Talenten“ sind mehr als doppelt so viele
geworden - Hunderte von Schulen hatten sich beworben, so dass die Teilnahme
erst nach einem weiteren Engagement des Kunstlehrers Michael Rickert zugesagt
wurde. Mit den Skulpturen ging es am Dienstag zunächst nach Duisburg, wo
die Figuren im Bus und vor dem Museum präsentiert wurden. Die Skulptur
von Camillo Grewe wurde stellvertretend für alle übergeben. Die Gewinner
des Wettbewerbes werden Ende Mai bestimmt, und am 23. Juni werden die Siegerklassen
geehrt. An diesem Tag wird auch die Sonderausstellung der Schülerskulpturen
eröffnet.
Dann ging's weiter nach Düsseldorf zu einer Blitzinstallation vor dem Landtag
und anschließendem Shopping. Zum Schluss besuchte die Gruppe noch das
K20-Teil einer Kunstausstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Dort hatten
die Schüler die Möglichkeit, sich Picasso, Kandinsky und Richter einmal
aus der Nähe anzusehen.
Gegen Abend ging es dann zurück nach Hiltrup. Und auch wenn nicht jeder
Schüler von allem begeistert war, nahmen manche doch wohl mehr mit, als
sie vorher gedacht hätten.
Stefanie Witte, Münstersche Zeitung 06. 04. 2006
Albtraum aus Papier
KvG-Kunst im Museum
Münster-Hiltrup. Ihren Beitrag zum Lehmbruck-Jugendpreis, um den sich viele hundert Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet bewarben, präsentierten jetzt Schüler des
Kardinal-von-Galen-Gymnasiums auf spektakuläre Weise: 50 Plastiken präsentierten sie im Innenhof des Duisburger Wilhelm-Lehmbruck-Museums einer großen Öffentlichkeit.
Die Plastiken zeigen - so unterschiedlich sie im Einzelnen auch sind - zum Teil albtraumartige Gestalten, die sich aus dem Boden stemmen, quälen und winden. Sie sind menschenähnlich
und lebensgroß aus Pappmaché geformt.
Zufällig zwischen einer Rodin- und einer Maillol-Skulptur abgestellte Schülerfiguren
veranlassten eine erstaunte Museumsbesucherin zu der Bemerkung: „So toll,
wie die sind, könnten sie eigentlich hier stehen bleiben.“
Westfälische Nachrichten 06. 04. 2006
Junges
Münster
Fotowettbewerb 2006
Was ist das schönste an einem Wettbewerb?“, kalauerte
Markus Schabel: „Na, die Preisverleihung!“ Und zu genau der hieß
der gut gelaunte Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Münsterland Ost am
Dienstagabend, dem 28.11.2006 29 Schülerinnen und Schüler sowie
Lehrer, Eltern und Freunde in den Münster-Arkaden willkommen. Es war
das große Finale des 25. Schülerfotowettbewerbs.
Der Wettbewerb - der seit 1982 gemeinsam von den Westfälischen Nachrichten,
der Stadt Münster und der Sparkasse Münsterland Ost veranstaltet
wird - hat längst einen festen Platz im Münsterschen Schulleben.
Und einen wichtigen, wie Winfried Mörchen, stellvertretender Leiter des
städtischen Amtes für Schule und Weiterbildung, betonte: Der Wettbewerb
sei geeignet, Kinder an künstlerische Themen heranzuführen, und
sie könnten dabei überdies lernen, die Umwelt in differenzierter
Weise wahrzunehmen.
Wie auch in den vergangenen Jahren beschloss die kleine, aber feine Foto-AG
sich am Wettbewerb zu beteiligen. Philipp Ennen, 13. Jahrgang, mischte sich
beim Münster- Marathon unter die Zuschauer und porträtierte die
Jüngsten unter ihnen. Mehrere seiner Fotos wurden prämiert und kamen
in die Ausstellung. Eines gefiel der Jury so gut, dass es mit dem dritten
Platz ausgezeichnet wurde.
Lena Sadowski und Inga Fittkau suchten ihre Motive in klassischem Schwarz-Weiß.
Lenas Foto des kleinen Jungen, der zu Füßen des um ein Vielfaches
größeren Saxofonisten kniet, wurde mit dem 6. Platz ausgezeichnet.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich anschließend ihre
Preise aussuchen. Alle Siegerfotos wurden zudem in den Münster-Arkaden
mehrere Wochen lang in einer Ausstellung präsentiert.
Die Auszeichnung der Fotos von Philipp Ennen und Lena Sadowski brachte nicht
nur ihnen einen Preis ein, sondern auch der Schule einen Schulpreis von 200
Euro.
Paul Thelosen, KvG-Jahrbuch 2006/07
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Wer gibt hier den Ton an? Philipp Ennen vom KvG knipste
den Jungen mit der Pfeife unter den Fähnchen. Der Lohn: Platz 3. |
Gruppenbild mit Siegern: Die Gewinner des Schülerfotowettbewerbs
2006 wurden nach der Preisverleihung selbst zum Fotomotiv.
Foto: Oliver Werner, WN 30. 11. 06
Rechts hinten Philipp Ennen und Lena Sadowski, die für das KvG
außerdem einen Schulpreis von 200 Euro holten. |
Solo für einen Dreikäsehoch -
ein Schnappschuss von Lena Sadowski
vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium. |