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Seit Wochen probt der Schulchor des KvG intensiv für die Fahrt ins Saarland. Am Freitag brechen die 55 Mitglieder unter der Leitung von Pater Manfred Simmich auf. Foto: td, WN 29.10.86

KvG-Chor auf Tournee durch das Saarland

Gottesdienste und Konzert / Homburg-Besuch

Münster-Hiltrup (Eig. Ber.). Nervosität macht sich langsam beim Chor des Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasiums breit. 55 Sänger und Sängerinnen mit ihren Begleitern sind am Freitag mit von der Partie, wenn die Gruppe zur Chorfahrt ins Saarland startet. Unter der Leitung von Pater Manfred Simmich wird der Chor mit seinen Instrumentalisten zwei Gottesdienste musikalisch gestalten und zusätzlich noch ein Konzert in Saarwellingen/Pfalz geben. Schon seit einigen Wochen fiebern die 11- bis 18jährigen der Fahrt entgegen. Am Freitag heißt es endlich „alles klar zur Abfahrt“.

In Saarwellingen, der ersten Station der Fahrt, wird der Chor von seinen Gastfamilien empfangen. Der Abend steht den jungen Hiltrupern zum Ausruhen, Entspannen und Kontakteknüpfen zur Verfügung. Samstagmorgen trommelt Pater Simmich seine Musiker noch einmal zur letzten Probe zusammen. Das gesamte Konzertrepertoire wird dann durchgeprobt, denn am Abend geht's dann „um die Wurst“. Mit den neuen geistlichen Liedern werden die Jugendlichen versuchen, im Abendgottesdienst neue Akzente zu setzen - auf musikalischer Ebene.

In direktem Anschluß an den Gottesdienst geben die Hiltruper noch ein Konzert. „Wir wollen das Publikum zum Mitmachen animieren“, erklärt Frater Norbert Becker, einer der Begleiter der Gruppe. Bereits am nächsten Morgen steht der nächste Auftritt den jungen Musikern ins Haus. Nach einer kurzen Busfahrt ins nahegelegene Homburg wird der Chor das Hochamt in der Pfarrkirche zu Schwarzenacker musikalisch gestalten. Anschließend begeben sich die Chormitglieder ins Internat von Homburg.

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St. Pius, Saarwellingen. Foto: wikimedia Mariä Geburt, Schwarzenacker. Foto: wikimedia
Zwischen dem Internat in Homburg und dem Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gvmnasium besteht schon seit langer Zeit eine enge Verbindung. Bevor das KvG zum privat-bischöflichen Gymnasium wurde, war es nämlich ein Internat in Trägerschaft der Herz-Jesu-Missionare. Nachdem das Internat in Hiltrup geschlossen wurde, versuchten einige Patres und Brüder des Ordens, in der Internatserziehung in Homburg neu Fuß zu fassen. Das Johanneum in Homburg hat heutzutage etwa genauso viele Schüler wie das KvG. Darüber hinaus haben die beiden Schulen die verstärkte Arbeit im musischen Bereich gemeinsam. So kam es dann, daß der Hiltruper Schulchor nach Homburg eingeladen wurde. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und der Begrüßung im Internat werden die KvGler durch das sicher sehenswerte Homburg bummeln. Wer der Besichtigungen müde geworden ist, der kann sich nachher bei Spielen in der Sport- und Schwimmhalle erholen.

Am Montag, dem letzten Tag der Fahrt, bricht die Gruppe nach Trier auf. Porta Nigra, Dom, die alten römischen Thermalbäder und andere Attraktionen laden die Hiltruper zu einer lehrreichen Stadttour ein. Nach dem Mittagessen in der Benediktinerabtei St. Mattheis tritt der 55köpfige Chor die Rückfahrt an. Es wäre schön, wenn wir auch einmal die Homburger bei uns als Gäste begrüßen dürften“, stellte Becker einen eventuellen Gegenbesuch in Aussicht.

Westfälische Nachrichten 29. 10. 1986