Jugend forscht 2007


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Die Chemie-AG fand auch in diesem Schuljahr reges Interesse bei den Schülern. Etwa 25 Schülerinnen und Schüler haben mit Erfolg an der Chemie AG teilgenommen. Besonders rege ist der Zuspruch aus der Unterstufe in den Jahrgangsstufen 6 und 7.
Sieben Schülergruppen haben auch in diesem Jahr mit großem Erfolg am Regionalwettbewerb Schüler experimentieren / Jugend forscht im Fachgebiet Chemie teilgenommen. Ismael Blum, Sebastian Brenke und Patrick Fuchs (7b) haben verschiedene Schokoladen in die Hauptbestandteile getrennt und verglichen. Sie haben selbst verschiedene Schokoladen hergestellt. Für Ihre Arbeit erhielten sie einen Sonderpreis. Ebenfalls erfolgreich nahmen Volker Betz, Janis Eschert und Tobias Schäuble (6b) teil, die die Eigenschaften von Vitamin C untersuchten und den Gehalt von Vitamin C in Fruchtsäften bestimmten. Tobias Dieckmann, Tizian Heitger und Niko Wilmer (6b) untersuchten Milch und bestimmten unter anderem den Caseinanteil in verschiedenen Milchproben. Andre Buschhorn und Matthias Borsch (8a) nahmen schon zum dritten Mal mit Erfolg am Wettbewerb teil. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stand das Thema Energie durch Koffein. Ebenfalls zum dritten Mal nahm Henning Schulze Eißing am Wettbewerb teil, der zusammen mit Benedikt Dartmann (beide 8b) Duftstoffe aus Früchten und Pflanzen extrahierte. Alexander Peuker (12) beschäftigte sich intensiv mit alternativen Kraftstoffen aus pflanzlichem Material. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand die Herstellung von Bioethanol. Alexander hat bereits sechs Mal erfolgreich am Wettbewerb teilgenommen. Lara Heying (11) und Philip Dopheide (10b) untersuchten Suchtmittel, insbesondere Zigaretten und Alkohol und ihre Wirkung auf Mensch und Umwelt. Katrin Dieckmann (10b), die sich im Bereich Mathematik am Wettbewerb beteiligte, brachte es sogar auf einen 3. Platz.
Alle Schülergruppen präsentierten erfolgreich ihre Arbeiten.
Ulrich Juhl, KvG-Jahrbuch 2006/07
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Die Preisträger
mit Herrn Juhl und Herrn Keßelmann
Tobias Schäuble, Volker Betz, Jannis Eschert. Die übrigen Gruppen s. u.


Ausstellung am 22. 02. 2007 in der Stadthalle Hiltrup

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Matthias Borsch, André Buschhorn Tizian Heitger, Niko Wilmer, Tobias Dieckmann stoßen bei ihren Mitschülerinnen auf großes Interesse Henning Schulze Eißing, Benedikt Dartmann
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Katrin Dieckmann Philipp Dopheide, Lara Heying Alexander Peuker
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Zartbitter gut für die Nerven
Den ersten Preis beim „Jugend-forscht“-Wettbewerb haben Ismael Blum (13, l.) und Patrick Fuchs (12, r.) vom Hiltruper Kardinal-von-Galen-Gymnasium für ihren Einfall, Schokolade selber herzustellen, nicht gewonnen. Hallo-Süßwaren-Experte Florian Levenig war trotzdem begeistert. Schokolade, prima ... Ismael: „Möchten Sie ein Stück probieren?“ - „Unbedingt. Ist ja viel los an Euerm Stand. Bleiben die Leute nur stehen, weil's hier was zu futtern gibt?“ Patrick: „Kann sein. Aber dann müssen sie sich auch den Versuchsaufbau erklären lassen.“
„Wie seid Ihr überhaupt auf diese großartige Idee gekommen?“
Ismael: „Wir wollten herausfinden, welche Sorte die gesündeste ist.“- „Und?“
Patrick: „Zartbitter, da steckt wenig Fett und viel Kakaomasse drin. Der hohe Kakaoanteil ist das, was allgemein als Nervennahrung bezeichnet wird.“
„Vollmilch schmeckt aber besser...“ Ismael: „Ich selber stehe mehr auf Weingummi.“ „Dann habt Ihr ja schon ein Thema fürs nächste Jahr, oder?“ Ismael und Patrick: „Mal sehen.“
„Hallo“, 25. 02. 2007

Freiräume gesucht

Bildungsdebatte belastet „Jugend forscht“

An den Schulen ist vieles im Fluss: Vergleichsaarbeiten, Zentralprüfungen, Abitur nach zwölf Schuljahren. Die Bildungsexperten wollen und müssen auf die schlechten Ergebnisse der Pisa-Studien reagieren. Beim Wettbewerb „Jugend forscht“ zeigte sich gestern die Kehrseite der neuen Debatte über mehr Effizienz an den Schulen.
Die Begeisterung der forscherfreudigen Schüler konnte die Sorgenfalten der Verantwortlichen nicht verdecken. In Zeit dicht gedrängter Lehrpläne und eines Schulalltages, der zunehmend auch den Nachmittag erfasst, ist es schwierig geworden, ein Bonbon wie „Jugend forscht“ unterzubringen und Lehrer zur Mitarbeit zu motivieren.
Hier zeigt sich eine Tendenz, die auch in anderen Bereichen erkennbar ist: Ganz gleich, ob es um Exkursionen geht oder um Theater- und Museumsbesuche, um Austauschprogramme mit ausländischen Partnerschulen, um das nächste Schulkonzert oder die Teilnahme an Mathe- und Geschichtswettbewerben - immer größer wird die Gefahr, dass Schulen diese Sonderveranstaltungen vernachlässigen und sich nur noch auf den Unterricht konzentrieren.
Nicht selten stehen dabei vorzugsweise jene Projekte auf der Streichliste, die neben der Wissensvermittlung auch zur Persönlichkeitsentfaltung der Schüler beitragen können.
Alle Wirtschaftslobbyisten und Politiker, die so gern Reformen im Bildungsbereich anmahnen, sollten deshalb einmal darüber nachdenken, ob die eine oder andere Forderung nicht auch kontraproduktiv ist.
Neugierde und Engagement sind an den Schulen gefragt, nicht Hektik und Aktionismus.
Klaus Baumeister, Westfälische Nachrichten 26. 02. 2007