Jugend forscht 2005
„Salz-Glas“ und Milchkaffee
KvGler stellten ihre Projekte für „Jugend forscht / Schüler experimentieren“ vor
HILTRUP. Sie ergründeten die Geschmacksgeheimnisse
von Milchkaffee, verwandelten Salz in Glas oder rührten Holzleim zusammen:
Zehn Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 und 8 des Hiltruper
Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (KvG) machten diesmal beim Wettbewerb „Jugend
forscht / Schüler experimentieren“ mit. Unter der Leitung des Chemie-
und Mathelehrers Ulrich Juhl trafen sie sich neun Monate lang nachmittags
in der Schule, um im Chemieraum in Gruppen zu verschiedenen Themen zu arbeiten.
Die Mühe wurde belohnt: Ein Team aus der Klasse 8 c mit Sarah Greive,
Kathrin Dieckmann und Sarah Günnewig errang bei der Regionalausscheidung
den 3. Platz für das Projekt „Milch, Kaffee und Co.“. Die
Gruppe zeigte zum Beispiel, dass es einen Unterschied macht, ob erst Milch
und dann Kaffee in eine Tasse gegossen wird oder umgekehrt. „Es gibt
einen Unterschied im Geschmack, da das Milcheiweiß Casein verschieden
gespalten wird“, erklärte Sarah Greive.
Außerdem untersuchten die Schülerinnen die Kochhaut der Milch und
bestimmten die Proteinkonzentration des Getränks.
Die anderen drei Gruppen im Bereich Chemie nahmen ebenfalls erfolgreich am
Wettbewerb teil. Das Team der Klasse 6b mit Henning Schulze und Markus Pöhler
versuchte sich an der Glasherstellung aus Salzgemischen. Dabei wurden Bunsenbrenner
und Mikrowelle verwendet.
André Buschhorn und Mattthias Borsch aus der Klasse 6a stellten einen
Holzleim aus Milcheiweiß her. Ines Volkmar und Philipp Dopheide aus
der Klasse 8b fanden heraus, dass Deos und Körpersprays teilweise einen
zu hohen oder zu niedrigen pH-Wert aufweisen - und die Säurestärke
oft nicht auf der Packungsbeilage angegeben ist. Da gleich vier KvG-Gruppen
im Bereich Chemie forschten, erhielt die Schule einen Geldpreis in Höhe
von 250€.
Zum Thema „Arbeitswelt“ hatte sich eine schulübergreifende
Gruppe gebildet, die einen Terminplaner für eine Arztpraxis entwarf -
und im Wettbewerb einen 2. Platz belegte. Das Hiltruper Gymnasium wurde hierbei
durch Alexander Peuker aus der Klasse 10c und Markus Fischedick, einen ehemaligen
KvG-ler, vertreten.
Kristin Woltering, Münstersche Zeitung 22. 02. 2005
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Links: Gut lachen hat das KvG: Die Chemieschüler von Ulrich Juhl (4. v. r.) beteiligten sich erfolgreich am Wettbewerb „Jugend
forscht“.
Schulleiter Paul Thelosen (2. v. r.) freut sich nun über 250 Euro
Prämie. Foto und Kommentar: jd, WN 22. 02. 2005.
Mitte: Henning Schulze Eißing und Markus Pöhler stellen
Glas her. - Rechts: Matthias Borsch und André Buschhorn untersuchten Klebstoffe. |
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Links: Sarah Greive, Sarah Günnewig und Katrin Dieckmann (v.l.n.r.), Klasse 8c, die den dritten Platz in Chemie belegten. Foto:
Münstersche Zeitung 18. 02. 2005
Mitte und rechts: Sarah Greive, Sarah Günnewig und Judith Pöpping hinter einem gewaltigen Aufbau aus ihren Forschungsobjekten - Milchtüten |
Chemie mit praktischem Nährwert
Eine Schülergruppe des KvG belegt bei „Jugend forscht“ den dritten Platz
Münster-Hiltrup. Nein, sie selbst trinken - noch - keinen
Kaffee. Und so ist ihr Interesse am Thema auch glaubhaft wissenschaftlicher
Natur. Eine Schülergruppe des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums ging jetzt
der Frage nach, ob es einen Unterschied macht, wann man die Milch zum Kaffee
gibt - und gewann damit den dritten Platz bei „Jugend forscht“.
Durch Experimente und chemische Analysen haben Sarah Greive, Katrin Dieckmann
und Sarah Günnewig nachgewiesen, dass es tatsächlich einen Geschmacksunterschied
macht, ob man zuerst den Kaffee oder erst die Milch in die Tasse gibt. „Das
liegt am Casein, einem Milcheiweiß, das bei diesem Vorgang aufgespalten
wird“, erklärt Sarah Greive.
Doch natürlich war diese Frage nicht die einzige, die die drei Schülerinnen
der 8c in ihrer Freizeit untersuchten. Rund ein Dreivierteljahr beschäftigten
sie sich in der Chemie-AG von Lehrer Ulrich Juhl mit den wichtigsten Inhaltsstoffen
der Milch, mit Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffen,
und wiesen sie qualitativ nach. Als Lohn für die Mühe gab es einen
Bücherscheck, 15 Euro Taschengeld und eine Fahrt zur BASF nach Ludwigshafen.
Das KvG indes kann sich über 250 Euro freuen. Mit diesem Betrag zeichnet
,Jugend forscht“ Schulen aus, die mit vier oder mehr Gruppen teilnehmen.
Neben den Schülerinnen der 8c hatten sich auch noch drei weitere Gruppen
am Wettbewerb beteiligt: Henning Schulze-Eißing und Markus Pöhler
(6b) gingen den Geheimnissen der Glasherstellung auf die Spur, André
Buschhorn und Matthias Borsch (6a) untersuchten Klebstoffe, und Ines Volkmar
ging mit Philipp Dopheide den Inhaltsstoffen von Deos nach. Das Ergebnis ist
wenig Vertrauen erweckend: „Die Sprays sind nicht immer so hautneutral,
wie die Hersteller versprechen.“
jd, Westfälische Nachrichten 22. 02. 2005
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Alexander Peuker und Markus Fischedick belegten mit ihrem
Terminplaner den 2. Platz im Bereich "Arbeitswelt" |
Ines Volkmar und Philipp Dopheide untersuchten Deos |
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Die Preisverleihung |