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Stolz präsentieren Lehrer Arno Fischedick, die Schüler Fabian
Buller und Tobias Benighaus sowie KvG-Direktor Paul Thelosen (v. l.) die
Urkunden, die die erfolgreiche Teilnahme der beiden Pennäler an der „Internationalen
Chemie-Olympiade“ dokumentieren. Foto: Wüllner |
Zwei Runden haben sie schon hinter sich
KvGler bei „Internationaler Chemie-Olympiade“ erfolgreich
Hiltrup.Vielen Ehemaligen war und vielen heutigen Schülern ist das
Fach Chemie oft fremd. Tobias Benighaus und Fabian Buller - beide Schüler des
Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (KvG) - sind da wohltuende Ausnahmen.
Gemeinsam mit Direktor Paul Thelosen und Chemielehrer Arno Fischedick präsentierten
die Pennäler am Donnerstag stolz ihre bisher im Rahmen der „Internationalen
Chemie-Olympiade“ erworbenen Urkunden.
Der Wettbewerb gliedert sich in vier Runden, erklärte Fischedick, und insgesamt
nehmen bundesweit in der ersten Runde 300 Schüler teil. „Bereits in der ersten
Runde gingen die gestellten Aufgaben aus organischer und anorganischer Chemie
weit über die Schulchemie hinaus“, beschrieb Buller den Schwierigkeitsgrad
der „Chemie-Olympiade“. Benighaus fügte hinzu, dass sich die beiden in
der Universitätsbibliothek oder auch im Internet extra Fachliteratur besorgen
mussten.
Mit den entsprechenden Informationen ausgestattet gelang es den KvGlern, sich
unter den Besten zu platzieren und für die zweite Runde zugelassen zu werden.
In diesem Abschnitt erwarteten sie natürlich erheblich komplexere Aufgaben,
deren Korrektur vom Veranstalter, dem Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften
in Kiel, übernommen wurde. Für Benighaus ist bereits klar, dass er sich für
die dritte Runde qualifiziert hat, Buller muss noch auf seine Ergebnisse warten,
ist aber guter Hoffnung.
Als Belohnung für das Erreichen der zweiten Runde konnten die Nachwuchs-Chemiker
an einem Seminar des Bayer-Konzerns in Leverkusen teilnehmen. Natürlich gab
es auch Buchpreise und für Benighaus gar einen Scheck über 100 DM. Benighaus
- und vielleicht auch Buller - erwarten nun in der dritten Runde eine komplexe
Klausur und praktische Aufgaben. Sollten beide weiterhin im Wettbewerb bleiben,
winkt ihnen am Ende die Möglichkeit, unter den vier besten deutschen Nachwuchs-Chemikern
zur Endausscheidung nach Indien zu fliegen, um sich mit der Weltelite zu messen.
Für Benighaus ist bereits jetzt klar, dass er später Chemiker werden will, und
auch Buller hält diese nahe liegende Berufswahl für durchaus wahrscheinlich.
Wüllner, Münstersche Zeitung 02. 02. 2001
Formeln und Reaktionen bewältigt
Chemie-Olympiade: Fabian Buller und Tobias Benighaus
Münster-Hiltrup. Die Lösungsskizze ist wahrlich nichts für Laien: Seitenlange
chemische Formeln und Berechnungen zieren das Papier. Und die waren richtig,
denn Fabian Buller und Tobias Benighaus hatten sich im Rahmen der Chemie-Olympiade
als zwei der besten 20 Schüler in Nordrhein-Westfalen für einen einwöchigen
Aufenthalt in Leverkusen qualifiziert. Natürlich drehte sich auch dort alles
um Moleküle und Elemente.
Viel Spaß hat es den Oberprimanern des Kardinal-vonGalen-Gymnasiums gemacht.
Nach ihrer Rückkehr wartete auf den 19-jährigen Tobias Benighaus ein besonderes
Bonbon: Er hat die dritte Runde der Chemie-Olympiade erreicht und misst sich
nun mit den 60 besten Schülern bundesweit. Ende Februar fährt er nach Köln.
Gestern Vormittag erhielten die hellen Köpfe von ihrem Chemielehrer Arno Fischedick
und Schulleiter Paul Thelosen ihre Urkunden. Klar dass sie am KvG einen Chemie-Leistungskurs
belegt haben Gibt es bei soviel Fachwissen noch Angst vor der Abitur-Klausur?
„Ich glaube, ihr werdet einen Teil lösen können“, scherzte Chemielehrer Fischedick
in Richtung der beiden Olympioniken.
In der ersten Runde auf Schullebene musste das Duo fünf Aufgaben lösen. Buller
und Benighaus ließen keine Fragen offen und qualifizierten sich im Gleichschritt
für die nächsten Herausforderungen. „Die Anforderungen gingen weit über die
Schulchemie hinaus“, erzählte Fabian Buller. Arno Fischedick bestätigte:
„Mit den Aufgaben hätte mancher Student aus den Anfangssemestern seine Probleme.“
Um die Fragen aus der organischen und anorganischen Chemie lösen zu können,
besorgten sich die KvGSchüler Fachliteratur in der Universitätsbibliothek
und der Stadtbücherei.
Die Begeisterung für die Chemie wurde bei den angehenden Abiturienten in der
Schule geweckt. Auch ihr Berufswunsch geht in diese Richtung. „Wir haben regelmäßig
einen Chemie-Leistungskurs an der Schule“, freut sich KvG-Direktor Paul
Thelosen über die gute Nachfrage in diesem Bereich der Naturwissenschaften.
da, Westfälische Nachrichten 02. 02. 2001