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Dies sind nur drei von 158 Gruppen, die beim Planspiel Börse mitmachen. Sie stammen von der Marienschule, vom KvG in Hiltrup und vom Berufskolleg St. Michael in Ahlen. Foto: -spe-

Mindestens 13,71 Prozent Rendite sind das Ziel

„Planspiel Börse“ wird 25 Jahre alt / Sparkasse Münsterland-Ost schickt 158 Gruppen aus 66 Schulen ins Rennen

Münster. Die Jungs aus Ahlen sehen aus wie richtige Broker - Oberhemd, Jackett, schnieke Frisur, tadellos. Die Jungs aus Hiltrup hingegen sind cool und erscheinen in Alltagsklamotten zum Termin in der Sparkassenzentrale. Sie dürfen das, denn sie haben längst bewiesen, was sie draufhaben: Die vier Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums haben beim „Planspiel Börse“ im vergangenen Jahr den ersten Preis geholt und sind jetzt angetreten, ihren Titel zu verteidigen. So sehen Sieger aus.

Obwohl: Eigentlich geht es hier ja um nichts, wie einer von ihnen lächelnd sagt. Denn die 50 000 Euro Kapital, mit denen jede der 158 Gruppen aus 66 Schulen im Geschäftsbereich der Sparkasse Münsterland-Ost ausgestattet werden, sind fiktiv. Doch jede Gruppe darf die Summe zu echten Bedingungen an die Börse bringen. Wer am 11. Dezember das meiste rausgeholt hat, ist Sieger. Die Gruppe aus Hiltrup, die „Maulwurfs Unlimited“, haben im vergangenen Jahr 57.945,48 erwirtschaftet. 13,71 Prozent Rendite. Sehr ordentlich.

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Tobias Wieschmann, Christoph Drepper, Malte Langkabel, Bastian Brinker (v.l.) gaben Tipps für das Planspiel Börse der Sparkasse Münsterland-Ost. Foto: ml

Das Erfolgsrezept der alten Hasen: Nicht streuen, wenige Aktien halten, aufmerksam hinschauen. Die „Maulwurfs Unlimited“ haben sich an Fluglinien (Air France) und Modeschmuck (Bijou Brigitte) gehalten. Wichtiger jedoch, betonen die Organisatoren Sebastian Bücker und Patrick Pohlmann von der Sparkasse, sind „Teamfähigkeit und Sozialkompetenz“. Denn ohne die laufe an der Börse nichts. Die jungen Broker nicken.

Das „Planspiel Börse“ wurde bundesweit vor 25 Jahren ins Leben gerufen, die Sparkasse Münster ist seit 1985 dabei. Für die ersten Plätze gibt es ein paar Hundert Euro zu gewinnen, und auch die nächsten Gruppen werden zur Preisvergabe bei der“ Brokersnight“ eingeladen. Noch können sich Teilnehmer melden.

spe, Westfälische Nachrichten 12. 10. 2007

„Akt(i)e X“ nimmt Kurs auf Spitze

Planspiel Börse

Münster. Selbst die Planspiel Börse-Teilnehmer spüren die Auswirkungen der Finanzkrise. Die amerikanischen Finanzdienstleister, allen voran die Citigroup und Meryll Lynch, mussten Abschreibungen in Milliardenhöhe vornehmen und dadurch öffentlich machen, tiefer in die Hypothekenkrise verwickelt zu sein, als angenommen. Diese Meldungen schlugen in den internationalen Börsen ein. Der Deutsche Aktienindex verlor rund 200 Punkte. Sämtliche Top-Ten-Teams beim Planspiel Börse in Münster hatten ebenfalls Mühe, ihre Verluste in Grenzen zu halten, heißt es in einer Pressemitteilung.
Am besten schaffte es die Gruppe „Akt(i)e X“ vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup. Mit einem Verlust von 700 Euro verkürzten sie noch den Abstand zum führenden Team „Jägermeister Reloaded“ aus Warendorf und liegen mit einem Depotbestand von 55250 Euro derzeit auf dem zweiten Rang. Den dritten Platz belegt „Fanta 6“, ebenfalls vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium, mit einem Depotwert von 55062,75 Euro.
Westfälische Nachrichten 14. 11. 2007

Nichts zu verlieren

Planspiel Börse: Vorjahressieger vom KvG-Gymnasium geben Tipps

Münster-Hiltrup. Die jungen Hobby-Broker vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium sind echte Wiederholungstäter. Im letzten Jahr gewannen sie das Planspiel Börse der Sparkasse Münsterland-Ost auf lokaler Ebene, machten aus ihrem fiktiven Startkapital von 50 000 Euro fast 58 000 Euro. Satte 13,71 Prozent Rendite waren das. Dieses Jahr sind die „Maulwurfs Unlimited“, so der Gruppenname der acht Vorjahressieger, wieder dabei. Am Mittwoch gaben sie aber noch Ratschläge für die nächste Runde.

„Nicht zu sehr streuen, Schwerpunkte setzen“, empfehlen sie. Den Erfolg brachten im letzten Jahr Air France-Aktien und Teilhaberpapiere von Bijou Brigitte. Aber was hilft einem das schon in diesem Jahr? Entscheidender sei es, die Wirtschaftsnachrichten zu verfolgen, wichtig seien „Teamfähigkeiten und Sozialkompetenz“, so die Organisatoren Sebastian Bücker und Patrick Pohlmann von der Sparkasse. So abgegriffen sich das auch anhöre, lächeln sie.

Bis zur Hälfte des Spiels am 13. November können Schüler ab der neunten Klasse noch einsteigen. 158 Gruppen aus 66 Schulen sind bereits im Rennen. „Es gibt schließlich nichts zu verlieren“, sagen die Schüler: Die Startgelder und Aufträge an der Börse sind nur simuliert, auch wenn das Planspiel mit den echten Börsenbedingungen und Notierungen arbeitet. Am letztem Börsentag, dem 11. Dezember, steht dann der Gewinner fest: Die Gruppe mit dem höchstem Depotwert.

ml, Westfälische Nachrichten 15. 10. 2007