Geschichtswettbewerb 2004/05:
„Sich regen bringt Segen? - Arbeit in der Geschichte“
KvG bundesweit auf dem 5. Platz |
Unsere Gewinner:
Thessa Pierchalla, Sina Krause, Pia Hoppenberg |
Pritschen und Baggern topp, Jugend und Freizeit flopp??? Wann wird Volleyball spielen zu Arbeit – Das Kooperationsmodell KvG - USC |
3. Preis |
Johannes Rüttermann |
Die Silbersteine versprachen goldene Berge, doch sie hinterließen nur graue Mergelhalden.
Der Strontianitbergbau in Drensteinfurt und Umgebung |
4. Preis |
Katrin Dieckmann |
Unkraut, Kriegsgemüse, Knochenarbeit - 202 Jahre Arbeit im Botanischen Garten Münster |
4. Preis |
Vanessa Bücker |
Vom Klanken und Einwecken – Die Arbeit auf einem Kotten im Wandel der Zeit |
4. Preis |
Dominique Vielhauer |
Akkordarbeit – ein Fortschritt für die Gesellschaft oder ein Rückschritt fürs Individuum? |
4. Preis |
Julia Haversath |
Arbeit zwischen Schlampe und Schnaps. Landwirtschaftliche Brennereien im Münsterland |
4. Preis |
Theresa Gleitz |
Vom Schützenverein zum Weltwirtschaftsforum.
Wie verändert sich das Profil eines Firmenchefs während des Globalisierungsprozesses? |
4. Preis |
Vera Betz |
Lehmhütte, Fachwerkhaus oder Wolkenkratzer – Hausbau in der Geschichte |
Anerkennungspreis |
Jonas Halfmann |
Mein Opa und seine Arbeit im Wandel der Zeit. Landwirtschaft im Wandel der Zeit am Beispiel von Westfalen-Lippe |
Anerkennungspreis |
David Kinzinger |
Auf gutes Land gesät? Bäuerliche Arbeit im Mittelalter |
Anerkennungspreis |
Laura Ameskamp |
Von Altleppern und Pastetenbäckern. 800 Jahre Arbeit und Leben am münsterschen Drubbel |
Anerkennungspreis |
Hafenrundfahrt und Empfang beim Bundespräsidenten
Ende Februar 2005 hatten mit uns insgesamt 22 Schülerinnen und Schüler ihre Beiträge zum Geschichtswettbewerb „Sich Regen bringt Segen?! - Arbeit in der Geschichte“ eingereicht, und wir alle warteten gespannt auf die Ergebnisse. Dementsprechend groß war natürlich der Jubel, als wir erfuhren, dass es das KvG bundesweit auf den 5. Platz geschafft hatte. Der zweite Preis, den wir für unsere Arbeit bekamen, machte es möglich, dass wir mit unserer Tutorin, Frau Dr. Stiglic, als Vertreter unserer Schule zur Preisverleihung am 19. 10. 2005 nach Hamburg fahren durften.
Montag Morgen nach den Herbstferien, am 17. 10. 2005, war für uns statt Schule erst einmal Fotoshooting in der Marienschule angesagt. Nach vielen Fotos, Kaffee und Plätzchen ging es weiter zum Hauptbahnhof, ab nach Hamburg! Gegen Mittag kamen wir schließlich an und wurden ins „Junge Hotel“ einquartiert - ein nettes Zimmer inklusive Bad und einer Minibar.
Das dreitägige Rahmenprogramm fing mit einer Vorstellungsrunde an und ging über in einen Rundgang durch die Speicherstadt im Hamburger Hafen! Dort besichtigten wir unter anderem eine alte Fabrik, in der früher Kaffeebohnen hergestellt, aussortiert und auf dem Markt verkauft wurden; der Hamburger Hafen gehörte zu den beliebtesten und größten Handelsorten der Welt! Später versammelte sich die gesamte Gruppe in einer bekannten Brauerei zum gemeinsamen Essen. Da man sich bis dahin schon sehr gut kennengelernt hatte, hatten wir an dem Abend auch dementsprechend viel Spaß.
Am nächsten Morgen ging es mit vielen müden Gesichtern ab in den Bus - unter dem Motto „Containerumschlag gestern und heute“ wurden wir zunächst in der Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG mit Informationen versorgt, um dann den vollautomatisierten Containerterminal Altenwerder zu besichtigen. Nur mit Hilfe einer Sondergenehmigung wurde uns ein Einblick in die fortgeschrittene Technik heutzutage ermöglicht. Da bis dahin nur die Möglichkeit bestand, den Hamburger Hafen von Land aus kennenzulernen, wurde die Besichtigung nun auch auf dem Wasser mit einer Barkassentour fortgesetzt. Diese Fahrt war sehr angenehm, weil - Gott sei Dank - niemand seekrank wurde...
Zur Abwechslung gab es auch beim nächsten Programmpunkt Essen: Es ging in die „Sushi-Factory“. Hier haben wir nicht nur sehr viel über die Schwierigkeiten gelernt, ein Unternehmen zu gründen, sondern können nun auch mit Stäbchen essen. Die Auswahl an Sushi war sehr groß, aber im Endeffekt ist uns Pizza immer noch lieber. Hiernach hatten wir eine kleine Pause und haben direkt mit anderen Preisträgerinnen, wie könnte es auch anders bei Mädchen sein, Zara und H&M geplündert. Am Abend wurde im Clubhaus des Norddeutschen Regattavereins an der Alster schick gegessen in Begleitung von Jazz-Musik.
Wir gingen an dem Abend früh schlafen, da wir für den morgigen Tag fit sein wollten.
Der letzte Tag in Hamburg brach für uns an, und die Preisverleihung rückte immer näher... Direkt nach dem Frühstück ging es - elegant angezogen - los. Nach genaueren Anweisungen, wie alles vonstatten gehen sollte, waren wir auch schon an dem Gebäude der Körberstiftung angekommen, das zu unserer Überraschung von Polizisten und Spürhunden belagert wurde. Kurz danach wurde uns klar, dass die nicht unsretwegen da, sondern für den Schutz von Horst Köhler zuständig waren, der die Preise vergab. Jeder nahm den Preis natürlich mit Freuden entgegen, und man war froh, wenn man ohne Pannen wieder sicher auf seinem Platz angekommen war. Als die Preisverleihung zu Ende war, wurde noch eine Podiumsdiskussion mit einigen Preisträgern und Herrn Köhler geführt. Zum Schluss gab es noch Desserts (Schokopudding mit Sahne etc..., einfach nur lecker!!!!), und man konnte weiter spannende Gespräche mit dem Bundespräsidenten und anderen wichtigen Personen führen. Da Horst Köhler von der Presse und einer riesigen Menschenmenge umzingelt wurde, freuten wir uns sehr, dass wir wenigstens mit dessen Frau in Ruhe ein Gespräch führen konnten! Nach einem Abschiedsfoto ging es dann auch leider schon zurück zum Hotel. Die Koffer waren schnell gepackt, und wir traten den Heimweg nach Münster an. Aber „jetzt mal frei von der Leber weg“, wir haben den Aufenthalt in Hamburg sehr genossen und viel dazugelernt!
Sina Krause und Thessa Pierchalla (10a), KvG-Jahrbuch 2005/06
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Die Bestplatzierten: Sina, Pia und Thessa |
Lohn für die Arbeit: Hafenrundfaht... |
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Die Preisträger |
... und Stadtbesichtigung in Hamburg |
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... und natürlich die Preisverleihung durch den Bundespräsidenten! Leider traf Pia (in doppeltem Sinne)
das "Los", zu Hause bleiben zu müssen, da die Koerberstiftung nur zwei Schülerinnen zuließ. |
Von Spürhunden und Preisen
Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten bringt elf Preise allein fürs KvG
Münster-Hiltrup. Preisfrage: Was hat Volleyball mit Geschichte
zu tun? Und was genau mit Arbeit? Antwort: eine ganze Menge. Wer detailliert
über diese Zusammenhänge informiert werden möchte, dem sei an
dieser Stelle geraten, Thessa Pierchalla, Pia Hoppenberg oder Sina Krause zu
fragen. Am besten alle drei. Denn diese Schülerinnen des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums
haben den dritten Preis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten
gewonnen. Kaum zu glauben, aber wahr: Gleich elf Preise sind an das KvG gegangen;
neben dem dritten Platz gab es sechs vierte Plätze und noch einmal vier
Anerkennungspreise.
Leider durften nur zwei Schüler und ein Lehrer nach Hamburg fahren und
dort am Mittwoch Bundespräsident Horst Köhler treffen. 5921 Wettbewerbsteilnehmer
bundesweit machten Einschränkung bei den Einladungen erforderlich. Die
Glücklichen vom KvG sind: Thessa Pierchalla, Sina Krause und die Geschichts-
und Deutschlehrerin Dr. Anja Stiglic.
Nett sei Bundespräsident Köhler, sagte gestern Morgen, nach drei Tagen
in Hamburg wieder zurück in Hiltrup, Thessa Pierchalla. „Man hat
gemerkt, dass er gerne mit Jugendlichen zusammenkommt.“ Als die Schülerin
erzählt, dass sie den Bundespräsidenten als „locker“ empfunden
habe, schmunzelt Dr. Anja Stiglic und nickt zustimmend. Auch sie hat die Begegnung
offensichtlich als. sehr angenehm erlebt. „Meine Familie sollte ich grüßen“,
berichtet Thessa Pierchalla noch vom kurzen Gespräch mit Horst Köhler.
Durch eine Sicherheitskontrolle mussten die Schülerinnen nicht, sie haben
aber mitbekommen, wie Sprengstoffhunde den Festsaal abschnüffelten, bevor
Köhler den Saal betrat.
Zurück zum Volleyball. In ihrer 89 Seiten umfassenden Arbeit schildern
die Schülerinnen die enge Zusammenarbeit zwischen ihrem Gymnasium und dem
erfolgreichen USC Münster. Pia Hoppenberg: „Der USC hat sehr viel
mit unserer Schule zu tun.“ So hätten erfolgreiche Spielerinnen das
KvG besucht. Die Schülerinnen berichten in ihrer ausgezeichneten Arbeit
auch über das Volleyball-Internat, das es zwischen 1994 und 2005 am KvG
gegeben hat. Schon in den unteren Klassen sei stets nach Talenten geschaut worden,
auch das berichtete Pia Hoppenberg gestern. Die Dritte im Bunde, Sina Krause,
war beim Pressegespräch nicht dabei, sie schrieb gerade eine Klassenarbeit.
Einer der vier Anerkennungspreise ist an die Siebtklässlerin Vera Betz
gegangen. Sie ist mit Johannes Rüttermann die jüngste Preisträgerin
und hat über ihren Opa geschrieben. „Er hat das VW-Verwaltungsgebäude
gebaut.“ Auch allgemein hat sich Vera Betz mit Architektur beschäftigt.
50 Euro gab's für sie. Die Viertplatzierten erhielten je 250 Euro, die
Drittplatzierten zusammen 750. Freuen tut sich übrigens auch Schulleiter
Paul Thelosen: „Wir sind unter den zehn besten Schulen Deutschlands.“
Bettina Laerbusch, Westfälische Nachrichten 22. 10. 2005
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Die Arbeit im Geschichts-Workshop hat sich gelohnt: |
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3. Preis für (v. l.) Pia, Thessa und Sina! |
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Erfolgreicher Volley übers Netz
Prämierte Forschungsarbeit zum Ballsport
Münster. Pia Hoppenberg ist Schülerin am Kardinal-von-Galen-Gymnasium.
Ihr Vater war Volleyballer in der deutschen Jugendnationalmannschaft. Das brachte
sie auf die Idee, zusammen mit ihren Mitschülerinnen Sina Krause und Thessa
Pierchalla über die Jugend- und Freizeitarbeit des USC Münster zu forschen.
Das taten sie sehr erfolgreich.
Die drei stellen in ihrer Arbeit das Kooperationsmodell zwischen dem USC und
ihrer Schule vor. Sehr aufschlussreich gehen sie der Frage nach, wann bei Volleyballspielen
der Spaß aufhört und die Arbeit beginnt. So dient das Kardinal-von-Galen-Gymnasium
seit 1970 als Talentschmiede für Volleyball-Bundesligisten. Die Arbeit
basiert auf Zeitungsartikeln, sportwissenschaftlichen Aufsätzen, vor allem
aber auf Trainer- und Spielerbefragungen.
Dafür erhielten sie einen der begehrten dritten Preise, der mit 750 Euro
dotiert ist. Das Mädchentrio war sehr stolz, diesen aus der Hand von Bundespräsident
Horst Köhler zu erhalten.
Peter Sauer, Münstersche Zeitung 20. 10. 2005
Gute Chancen für KvG-Arbeiten
24 Gymnasiasten beteiligen sich am Wettbewerb „Arbeit in der Geschichte“
Hiltrup. Über einen ganz besonderen Rekord konnte sich am Montagabend
Mechthild Theilmeier-Wahner, Koordinatorin des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten
am Kardinal-von-Galen-Gymnasium, freuen.
24 Schülerinnen und Schü1er der Klassen 6 bis 12 haben in diesem Jahr
ihre Arbeiten zum Thema „Arbeit in der Geschichte“ abgegeben. „Der
Wettbewerb ist an unserer Schule schon fast Tradition“, so Theilmeier-Wahner,
„doch so viele Teilnehmer hatten wir noch nie.“
Ein halbes Jahr lang haben sich die Teilnehmer mit einem Themenkomplex zur Arbeit
in der Geschichte beschäftigt. Dabei blieb es ihnen überlassen, ob
sie sich eher einem regionalen oder einem biographischen Bezug widmeten. So
entstanden auch ganz unterschiedliche Arbeiten, in denen vom Wandel des Alltags
eines Schaustellers auf dem Send genauso die Rede ist, wie von den Vor- und
Nachteilen der Einführung der Akkordarbeit.
Insgesamt 17 Arbeiten wurden vom Kardinal-von-Galen-Gymnasium zum Wettbewerb
geschickt, wo sie sich gegenüber 1000 Mitbewerbungen durchsetzen müssen.
„Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass einige der Arbeiten vom KvG unter
den vorderen Plätzen zu finden sein werden“, machte Theilmeier-Wahner
deutlich und verwies auch auf die guten Platzierungen des KvG in den vergangenen
Jahren. Bei den letzten drei Wettbewerben verbuchte das KvG je einen neunten,
fünften und zehnten Platz für sich.
Eine erste Feier gab es jedoch schon am Montagabend. Gemeinsam mit Zeitzeugen
und Angehörigen präsentierten die Autoren ihre Arbeiten im Rahmen
einer „Finisher-Party“ im Lehrerzimmer des KvG. Bei Pasta und Getränken
wurde hier noch lange über die Einzelheiten der verschiedenen Arbeiten
gesprochen.
Auch kleinere Preise wurden von Paul Thelosen, Schulleiter des KvG, an die Teilnehmer
des Wettbewerbs verteilt. Theilmeier-Wahner nutzte die Gelegenheit, um den Tutoren
der Teilnehmer Santa Bitter, Birgitta Keimer, Daniela Pieke und besonders Anja
Stglic zu danken, ohne deren Mithilfe und Betreuung der Wettbewerb nicht durchzuführen
gewesen wäre.
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Rekordverdächtig: Beim bundesweiten Geschichtswettbewerb
der Koerber-Stiftung ist das KvG-Gymnasium mit 17 eingereichten Arbeiten
vertreten. Foto: iro |
SJT, Münstersche Zeitung 20. 04. 2005
Pizza, Pasta und jede Menge Archivstudium
Das KvG reicht 17 Arbeiten zum bundesweiten Geschichtswettbewerb der Koerber-Stiftung ein
Münster-Hiltrup. „Wieder ist es geschafft - 17 Arbeiten
für den bundesweiten Geschichtswettbewerb liegen auf dem Tisch“,
freute sich der Schulleiter Paul Thelosen mit anderen Lehrern, Schülern,
Eltern, Zeitzeugen und Mithelfern. Eine Feier zur Beendigung der Arbeit beschloss
die sechs Monate lange Vorbereitungsphase.
24 KvG-Schüler der Klassen 6 bis 12 wurden in dieser Zeit vom Forschungsfieber
gepackt und entwickelten eigene Ideen zum Oberthema „Arbeit in der Geschichte“.
Als Informationsquellen wurden hierbei vor allem Zeitzeugen befragt, aber auch
Bücher und Archive zu Rate gezogen. Einige, wie zum Beispiel Julia Haversath
und Vanessa Bücker (beide 15 Jahre alt), wurden von ihrer Familie dazu inspiriert,
noch mehr über die Familiengeschichte zu erfahren. „Die Großeltern
und ältere Verwandte halfen viel bei der Anfertigung der Arbeit, doch war
auch eine Menge Archivarbeit damit verbunden.“
Auch die Geschichtslehrer Santa Bitter, Brigitta Keimer, Daniela Pieke, Anja Stiglic,
Paul Thelosen und Mechthild Theilmeier scheuten keine Mühe, um zum erfolgreichen
Abschluss der Arbeiten beizutragen. Bei der Themafindung, Strukturierung und bei
vielen Fragen halfen sie. Um die Schüler noch mehr zu fördern, organisierten
sie einen mehrtägigen Workshop in der Jugendherberge in Nottuln.
Und so war der Montagabend ein gelungener Abschluss bei Pizza und Pasta für
alle, an dessen Ende sechs Schüler oder -gruppen ihre Arbeiten präsentierten.
Obwohl, noch nicht endgültig: Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden erst
nach den Sommerferien bekannt gegeben, und alle hoffen natürlich, dass das
KvG wieder unter die zehn besten Schulen Deutschlands kommt.
iro, Westfälische Nachrichten 20. 04. 2005