Indisches Flair am KvG

Am 12.11.15 hatten wir, der Englisch- GK der Q2 von Frau Kentrup, die Gelegenheit, ein kleines Stück Asien in den Unterricht zu holen. Doch das Ganze hatte einen ernsten Hintergrund.

Nachdem wir im Unterricht über einen längeren Zeitraum verschiedene Facetten des Landes Indien behandelt hatten, wollten wir einen für uns unvorstellbaren Aspekt vertiefen: die „beggar mafia“. Diese mafiaartigen Organisationen stehlen Kinder oder finden sie verwahrlost auf der Straße, verstümmeln bzw. verkrüppeln sie, schicken sie dann wieder auf die Straße zum Betteln und kassieren das Geld ein. Was wir hier in Deutschland höchstens aus dem Film „Slumdog Millionaire“ kennen, ist in Indien gang und gäbe.

indien_2Lena Tenk hat die schlimmen Konsequenzen dieser Untaten mit eigenem Auge gesehen, als sie 2007 nach ihrem Abitur als Freiwillige für 8 Monate nach Indien gegangen ist und die „Ashadeep Association“ („ashadeep“ ist Hindi für „Hoffnungslicht“) kennengelernt hat. Diese Organisation, die 1976 von der aus Münster stammenden Ärztin Adelheid Hüffer gegründet wurde, betreut über 800 Straßenkinder und Witwen in den Slums von Mumbai. Frau Tenk zeigte uns Fotos ihres Aufenthaltes und erzählte von ihren Erfahrungen, während wir, teils ein wenig ungläubig, teils ein wenig geschockt wegen der Bilder schwerkranker Kinder, gespannt zuhörten und Fragen stellen konnten. Um die „Ashadeep Association“ von Münster aus zu unterstützen, fährt Frau Tenk Touristen oder auch Münsteraner in der Innenstadt in einer Rikscha („Heldentaxi“ genannt) umher und spendet den Erlös an die Organisation in Mumbai.

Des Weiteren haben wir im Kurs eine kleine Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Menschen dort zu helfen. Unser Kurs hat schon über 200 Euro gesammelt. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Sie einen kleinen Beitrag leisten könnten (und diesen bei Frau Kentrup oder im Sekretariat abgeben würden), denn wenn jeder ein wenig gibt, wird vielen geholfen. Danke!

Martin Ohms und Johannes Jokiel

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