Gelungenes Schulfest: 70 Jahre KvG

07.07.2016 Mit einem großen Schulfest hat das Kardinal-von-Galen-Gymnasium am 6. Juli seinen 70. Geburtstag gefeiert. Bischof Dr. Felix Genn eröffnete die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst auf dem Schulhof. “Ich freue mich, dass ich kurz vor Beginn der Ferien mit Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und ganz besonders mit den Schülerinnen und Schülern und vielen Ehemaligen diesen Gottesdienst zum Geburtstag der Namensgebung feiern darf”, sagte er bei seiner Begrüßung.

Gemeinsam mit Bischof Genn standen Pfarrer Clemens Lübbers, Pfarrer Mike Netzler, Bruder Konrad Schneermann und Diakon Rainer Wirth sowie zahlreiche Messdiener aus dem Kreis der Schüler am Altar. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Mädchen und Jungen der Schule selbst: So musizierte das Blasorchester und die Schulband des Gymnasiums sowie die Chorklassen der Jahrgänge 5 und 6.

Dank, Kennen und Widerstand – drei Worte, die im Mittelpunkt der Predigt von Bischof Genn standen. “Als Bischof bin ich stolz auf kirchliche Schulen in unserem Bistum wie das Kardinal-von-Galen-Gymnasium”, betonte er. Ausdrücklich sprach er sich für den Erhalt kirchlichen Schulen aus. Er sei fest davon überzeugt, dass die Gesellschaft solche Schulen brauche, “weil sie aus dem Geist des Evangeliums heraus Werte vermitteln, die für die heutige Gesellschaft wichtig sind.” Neben den Lehrerinnen und Lehrern sowie weiteren Mitarbeitern der Schule dankte er vor allem den Eltern: “Danke, für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen. Es ist ein starkes Zeichen, dass Ihnen daran gelegen ist, ihre Kinder im Geist dieser Schule zu erziehen.”

In Anlehnung an den Begriff “Kennen” gab er den Schülern den Wunsch mit auf den Weg, dass sie Jesus kennenlernen. “Ihr lernt hier viele Inhalte, lernt Menschen kennen, eine Gemeinschaft. Das Beste aber, was Euch im Leben passieren kann ist, dass Ihr Jesus kennenlernt.” Die Schule sei dafür ein guter Rahmen. Abschließend ging er auf den Namensgeber der Schule, Kardinal von Galen, ein. Der damalige Bischof von Münster, der entschieden der Rassenlehre der Nationalsozialisten entgegen trat, habe als Christ Widerstand geleistet. “Er hat sich weder durch Lob beeindrucken noch von Furcht abschrecken lassen”, sagte Genn. Auch heute sei ein solches Verhalten, beispielsweise im Miteinander in der Klassengemeinschaft oder in den sozialen Netzwerken, wichtig.

Zu den Fürbitten durften Kinder und Erwachsene dann selbst aktiv werden: Nachdem sie ihre Bitten aufgeschrieben hatten, falteten sie daraus Papierflieger und ließen diese gleichzeitig gen Himmel fliegen. Ein vielfältiges Programm schloss sich an den Gottesdienst an. So wurde mittels verschiedener Wettbewerbe die beste Klasse des Gymnasiums ermittelt, eine Bilderausstellung über die 70-jährige Schulgeschichte konnte besichtigt werden und die Erwachsenen konnten an einer Typisierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) teilnehmen. Bei Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem klang das Schulfest schließlich aus.

(Bischöfliche Pressestelle, Fotos: Ann-Christin Ladermann)