100 Bücher in 25 Jahren – KvG-Literaturtreff feiert Jubiläum

28.09.2018 – Zur Feier des Tages gibt es einen Empfang mit Imbiss und eine Ansprache des Schulleiters. Wohl wissend, dass er sich im Kreise literarisch interessierter Menschen befindet, kreiert Herr Dr. Zopes eine Metapher der ganz besonderen Art und bezeichnet den Literaturtreff als „kleinen Brillanten im Collier der Schule“. Derart geehrt, widmen sich die zwanzig Teilnehmer des 100. Literaturtreffs am KvG mit ganzer Energie dem eigens für diesen Abend erstellte Literaturquiz, das die besprochenen Bücher der letzten zehn Jahre umfasst und den Literaturexperten einiges abverlangt. „Thematisiert wird die Diktatur in Rumänien.“ – „Das war doch diese Literaturnobelpreisträgerin!“ „Genau! Herta Müller.“ „Und der Titel – der hatte irgendwas mit ‘nem Tier zu tun!“ – „Warte mal, hier ist es: Der Fuchs war damals schon der Jäger.“

Schließlich kommt aber auch an diesem Tag die aktuelle Literatur zu ihrem Recht. Gut eingespielt, engagiert und mitunter auch nachdenklich wirft sich die Runde im Gespräch über das Buch des Abends die Bälle zu. Diesmal geht es um Michela Murgias Roman „Accabadora“, in dem eine Form archaischer Sterbehilfe im Sardinien der 50er Jahre geschildert wird – eine Thematik, die kontrovers diskutiert wird, auch hinsichtlich aktueller Debatten im Zusammenhang mit der Palliativmedizin und der Hospizbewegung.

Der im Jahre 1993 von Franz-Josef Lütke Schelhowe gegründete Gesprächskreis zur Gegenwartsliteratur hat seit 25 Jahren seinen Platz am KvG sowie in der Stadtteilkultur Hiltrups. Gegenwärtig geleitert und moderiert vom Team Katrin Nacke, Barbara Wiegmann und Mechthild Theilmeier-Wahner, lebt er von seiner Neugier auf aktuelle künstlerische Trends und spannende Themen. Er lebt auch von immer wieder neuen Ideen und versteht sich daher als offener Kreis für alle, die sich auf moderne Literatur einlassen und ihre Sichtweise zur Diskussion stellen wollen. Neue Teilnehmer sind daher jederzeit herzlich willkommen.
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